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WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet

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• In vielen Fällen ist auch die Auswahl ähnlicher<br />

Helligkeitswerte sinnvoll.<br />

• Für korrespondierende Grafikelemente ist<br />

die Auswahl komplementärer Farben (H-<br />

Differenz 180°) bzw. von Farben mit H-<br />

°<br />

Differenzen von m ⋅<br />

n<br />

360 (für n Grafikelemente,<br />

m = 1,...,n) sinnvoll.<br />

Die Beschreibung von Farben durch Vektoren<br />

kann dazu beitragen, dass die Schüler<br />

die Bedeutung des Vektorbegriffes etwas<br />

umfassender sehen <strong>und</strong> ein Beispiel für die<br />

sinnvolle <strong>und</strong> offensichtlich nützliche geometrische<br />

Interpretation eines nichtgeometrischen<br />

Sachverhaltes kennen lernen. Die n-<br />

Tupel bilden dabei ein "Bindeglied" zwischen<br />

sehr verschiedenen Bedeutungen, die Vektoren<br />

haben können. 12<br />

6 Gr<strong>und</strong>lagen der Computergrafik:<br />

Skalarprodukt<br />

<strong>und</strong> Normalenvektoren<br />

Computergrafische Anwendungen können für<br />

die Motivierung zentraler Inhalte der Analytischen<br />

Geometrie genutzt werden. Besonders<br />

bietet sich dies bei der Behandlung des Skalarproduktes<br />

<strong>und</strong> des Winkels zwischen Vektoren<br />

sowie von Normalen(einheits-)vektoren<br />

an. Dabei sollte aber die Frage, wie die Software<br />

Bilder berechnet, nicht nur theoretisch<br />

diskutiert werden. Die Schüler können den<br />

praktischen Nutzen des Verständnisses dieser<br />

Zusammenhänge anhand von Möglichkeiten<br />

erfahren, die sie dadurch für die Gestaltung<br />

von Oberflächen <strong>und</strong> die bewusste<br />

Wahl dafür geeigneter Parameter <strong>—</strong> letztlich<br />

also für die Erstellung eigener Bilder <strong>—</strong> gewinnen.<br />

Ausgangspunkte der Betrachtungen<br />

zum Skalarprodukt <strong>und</strong> zu Normalenvektoren<br />

bilden die folgenden Fragen:<br />

• Wie werden geometrisch komplizierte "reale"<br />

Objekte wie z.B. Menschen <strong>und</strong> Tiere<br />

in der Computergrafik beschrieben <strong>und</strong><br />

dargestellt?<br />

12 Den Vektorbegriff unmittelbar am Anfang des Stoffgebietes Analytische<br />

Geometrie zu thematisieren, erscheint m.E. nicht empfehlenswert.<br />

Anhand der Beschreibung von Punkten <strong>und</strong> einfachen<br />

geometrischen Objekten durch Koordinaten finden die<br />

Schüler einen anschaulicheren <strong>und</strong> einfacheren Einstieg in die<br />

Analytische Geometrie (s. z.B. Filler & Wittmann 2003), als wenn<br />

gleich am Anfang der vergleichsweise abstrakte Vektorbegriff<br />

"auf Vorrat" eingeführt wird. Eine spätere Zusammenfassung der<br />

verschiedenen Auffassungen <strong>und</strong> Anwendungen von Vektoren<br />

(Zahlentripel, Klassen bzw. Mengen von Pfeilen, Kräfte, Verschiebungen,<br />

Farben) bietet sich an, um den Schülern einen<br />

Einblick in Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Universalität des Vektorbegriffs<br />

zu vermitteln.<br />

Didaktische Aspekte der Einbeziehung von Elementen der 3D-Computergrafik<br />

• Wie wird das Aussehen von Oberflächen<br />

<strong>—</strong> über die Farbgebung hinaus <strong>—</strong> modelliert?<br />

Wodurch unterscheiden sich spiegelnde<br />

von matten, glänzende von rauen<br />

Oberflächen?<br />

Indem die Schüler den POV-Ray-Quelltext<br />

eines komplexeren dreid<strong>im</strong>ensionalen Modells<br />

analysieren, stellen sie fest, dass Objekte<br />

durch die Vereinigung einer großen<br />

Zahl von Dreiecken dargestellt werden. Der<br />

in Abb. 15 dargestellte Fisch besteht z.B. aus<br />

ca. 6000 Zeilen der Form<br />

triangle { ,<br />

,<br />

} .<br />

Abb. 15<br />

Bei der Berechnung des Bildes in POV-Ray<br />

sind die dreieckigen Facetten deutlich erkennbar.<br />

Bereits an dieser Stelle können die<br />

Schüler eine Datei analysieren, bei der dieses<br />

Problem gelöst wurde <strong>—</strong> der in Abb. 16<br />

dargestellte Fisch besteht aus ebenso vielen,<br />

jedoch "geglätteten" Dreiecken:<br />

Abb. 16<br />

smooth_triangle {<br />

,<br />

,<br />

,<br />

,<br />

,<br />

}<br />

Bei dieser Darstellung wird zu jedem Eckpunkt<br />

ein aus den anliegenden Dreiecksfacetten<br />

gemittelter Normaleneinheitsvektor<br />

angegeben. Aus den zu den Eckpunkten gehörenden<br />

Normalenvektoren werden be<strong>im</strong><br />

Rendern die Helligkeits- bzw. Farbwerte der<br />

einzelnen Oberflächenpunkte interpoliert.<br />

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