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WWW und Mathematik — Lehren und Lernen im Internet

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Wolfgang Weigel<br />

2.1 Kategorisierungen von Mult<strong>im</strong>ediaelementen<br />

Wie von Weidenmann (2002) festgestellt, ist<br />

der Begriff "Mult<strong>im</strong>edia" weit verbreitet, allerdings<br />

zu <strong>und</strong>ifferenziert <strong>und</strong> daher für die<br />

wissenschaftliche Diskussion wenig geeignet.<br />

Ähnliches gilt für den Fachausdruck der<br />

Interaktivität. Mult<strong>im</strong>edia <strong>und</strong> Interaktivität<br />

müssen genauer beschrieben <strong>und</strong> differenziert<br />

betrachtet werden (Haack 2002), damit<br />

man wissenschaftlich damit arbeiten kann.<br />

Um über den Erfolg des zielorientierten Einsatzes<br />

von Mult<strong>im</strong>edia <strong>und</strong> Interaktivität diskutieren<br />

zu können, ist eine genauere Eingrenzung<br />

der Begriffe notwendig. Im Folgenden<br />

werden zwei mögliche Kategorisierungen<br />

vorgestellt.<br />

2.1.1 Passive <strong>und</strong> interaktive Mult<strong>im</strong>ediaelemente<br />

178<br />

Abb. 2: Interaktiv bedienbarer Abakus<br />

Eine einfache Art der Unterteilung von MM-<br />

Elementen ist die Unterscheidung in passive<br />

<strong>und</strong> interaktive Bestandteile (Weigel 2003a).<br />

Abb. 1: Manipulation am Lernobjekt<br />

Zu den passiven Elementen zählen beispielsweise<br />

Text, Bild <strong>und</strong> Video. Interaktive<br />

Komponenten sind Java-Applets oder Web-<br />

Mathematica-Anwendungen. Beispiel für ein<br />

interaktives Java-Applet ist ein online benutzbarer<br />

Abakus, der in eine Lernsequenz eingeb<strong>und</strong>en<br />

werden kann (vgl. Abb. 2).<br />

Die <strong>Lernen</strong>den können mit dem virtuellen Rechengerät<br />

die gleichen Rechnungen, Gedankengänge<br />

<strong>und</strong> Lernprozesse konstruieren<br />

wie mit einem realen Abakus. Das Applet ist<br />

aber <strong>im</strong> Gegensatz zu einem realen Abakus<br />

stets für den Lerner verfügbar.<br />

Die beiden unterschiedlichen Beispiele lassen<br />

bereits erkennen, dass verschieden starke<br />

Ausprägungen von Interaktivität auftreten<br />

können, was eine weitere Differenzierung<br />

von MM-Elementen sinnvoll macht.<br />

Mit WebMathematica (vgl. hierzu [4]) hat<br />

man die Chance, typische CAS-Anwendungen<br />

(wie Berechnungen, Ableitungen oder<br />

Visualisierungen durchzuführen) dem Lerner<br />

zur sofortigen Verwendung innerhalb einer<br />

Online-Lehr-/Lernumgebung bereit zu stellen.<br />

Abbildung 1 zeigt, wie mithilfe von WebMathematica<br />

eine sofortige Darstellung <strong>und</strong><br />

Veränderung von Funktionen zweier Veränderlicher<br />

aussehen kann. Weitere Beispiele<br />

<strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>information zu diesem Thema<br />

findet man in Weigel (2003b).<br />

2.1.2 Taxonomie nach Schulmeister<br />

Rolf Schulmeister (2002) hat folgende sechsstufige<br />

Kategorisierung von MM-Elementen<br />

vorgeschlagen:<br />

1. Objekte betrachten <strong>und</strong> rezipieren.<br />

2. Multiple Darstellungen betrachten <strong>und</strong> rezipieren.<br />

3. Die Repräsentationsform variieren.<br />

4. Den Inhalt der Komponente modifizieren.

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