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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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7.1.3 Zusammenfassung und Bewertung<br />

Die Auswertung der Arbeitskreissitzungsprotokolle und der gesammelten Dokumen-<br />

tationsbögen ergab eine weitgehende Verwirklichung der interessenfördernden<br />

Kriterien im Projekt Naturphänomene. Insbesondere konnten die Prinzipien des<br />

kooperativen Lernens, der Anwendungs- und der Tätigkeitsorientierung umgesetzt<br />

werden. Hinweise auf eine verstärkte Autonomieorientierung in den einzelnen<br />

Unterrichtseinheiten lassen sich dagegen im vorliegenden Material weniger finden.<br />

Auch in den Arbeitskreissitzungen wurde deutlich, dass hier zum Teil noch Defizite<br />

bestehen. Die Einbeziehung offener Unterrichtsformen stellte sich als größerer<br />

Eingriff in die bestehenden Vorstellungen über einen gelingenden Unterricht heraus,<br />

als die Einbeziehung des praktischen Arbeitens.<br />

Die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Besonderheiten scheiterte trotz des<br />

guten Willens aller Beteiligten an organisatorischen Problemen. Eine Geschlechter-<br />

trennung, die von den Lehrern für den Naturphänomeneunterricht als wünschens-<br />

wert erachtet wurde, wäre in den meisten Klassen nur unter Umstellung des<br />

Stundenplanes durchführbar gewesen. Hierfür sahen die beteiligten Lehrer keine<br />

Möglichkeit. Weiterhin wurde die Berücksichtigung mädchenrelevanter Kontexte<br />

zwar immer wieder in den Arbeitskreissitzungen diskutiert, fand aber doch nur einen<br />

relativ geringen Niederschlag in den Unterrichtssequenzen. Ob die Zusammen-<br />

setzung des Arbeitskreises aus nur männlichen Kollegen hier mit ausschlaggebend<br />

war, konnte nicht abschließend geklärt werden.<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass die Verwirklichung aller interessenfördernden<br />

Kriterien vermutlich auch eine Überforderung des Arbeitskreises dargestellt hätte. Es<br />

ist deshalb nur verständlich, dass die Lehrer diejenigen Prinzipien in den Mittelpunkt<br />

ihrer Unterrichtseinheiten stellten, deren Umsetzung ihnen am einfachsten bzw.<br />

plausibelsten erschien.<br />

Erkenntnisse im Hinblick auf die Beantwortung der Forschungsfragen<br />

Zum dritten Zielbereich:<br />

Die Prinzipien der Anwendungs- und Tätigkeitsorientierung bzw. des kooperativen<br />

Lernens lassen sich besonders gut im Naturphänomeneunterricht verwirklichen. Eine<br />

verstärkte Autonomieorientierung bei der Entwicklung der Unterrichtssequenzen<br />

gelingt den Lehrern weniger leicht, widerspricht sie doch in weitaus stärkerem Maße<br />

den bisher praktizierten Unterrichtskonzepten.<br />

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