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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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Bezüglich einer dauerhaften Auswirkung der interessenfördernden Maßnahmen auf<br />

die Interessenstruktur der Schüler gaben sich die Lehrer eher zurückhaltend. Betont<br />

wurde lediglich ein nicht zu unterschätzender Abbau von Vorurteilen gegenüber den<br />

Naturwissenschaften.<br />

Kategorie Beispielzitat<br />

Abbau von Ängsten gegenüber<br />

den Naturwissenschaften<br />

(Kinder)<br />

Abbau von Vorurteilen gegen-<br />

über den Naturwissenschaften<br />

(Eltern)<br />

Ich würde dann mal lieber vorsichtiger formulieren. Die Kinder gehen nach<br />

dem Naturphänomeneunterricht vielleicht ein bisschen unbedarfter und<br />

ohne Angst in Fächer wie Physik und Chemie. [...] Ohne den Naturphäno-<br />

meneunterricht sind die ja oft nur von ihren Eltern auf diesen Unterricht<br />

vorbereitet worden. So in dem Stil: „Oh Mädchen, in Physik war ich auch<br />

schon immer schlecht! Das kannst du auch nicht hinkriegen!“ [...] Und jetzt<br />

wissen sie es ein bisschen besser. (Lehrer 2, Zeile 211-220)<br />

Einer der Hauptgründe sind wirklich die Eltern. Plötzlich höre ich Eltern:<br />

„Mein Kind interessiert sich für die Naturphänomene bzw. die Naturwissen-<br />

schaften!“ Dann hört man sie nicht mehr sagen: „Ach, jetzt kommt ihr in<br />

Physik, passt bloß auf!“ Die sehen das Interesse ihrer Kinder in den Klassen<br />

fünf und sechs, und dann ist wenigstens die negative Vorbereitung auf die<br />

Fächer nicht mehr da. (Lehrer 3, Zeile 221-225)<br />

Abbildung 50: Langfristige Wirkung der Maßnahme (Teil 1)<br />

Um weitere positive Effekte zu Gunsten der naturwissenschaftlichen Fachbereiche zu<br />

erreichen, wäre eine bessere Anbindung der Naturphänomene an den naturwissen-<br />

schaftlichen Anfangsunterricht nötig.<br />

Kategorie Beispielzitat<br />

Erhöhung der interessenför-<br />

dernden Wirkung durch bessere<br />

Anknüpfung an den naturwis-<br />

senschaftlichen Fachunterricht<br />

Es gibt immer wieder den typischen Fall, dass die Kinder die Naturwissen-<br />

schaften aus dem Fach Naturphänomene kennen. Man geht ja dort ein<br />

bisschen phänomenologisch vor und macht viele Experimente. Dann wird<br />

es in der Physik wieder sehr lehrerzentriert, abstrakter, formaler und<br />

rechnerischer. Man müsste vielleicht versuchen, noch mehr Erfahrungen<br />

aus den Naturphänomenen in den Physikunterricht mit rüberzunehmen.<br />

(Lehrer 2, Zeile 226-236)<br />

Also ich denke, dass wird noch mal eine Fragestellung werden, wenn wir<br />

umstellen auf Klasse sieben. Also wenn wir dann nahtlos von den Phäno-<br />

menen auf Physik umsteigen, dann müssen wir dem Rechnung tragen.<br />

(Lehrer 3, Zeile 237-242)<br />

Abbildung 51: Langfristige Wirkung der Maßnahme (Teil 2)<br />

Bezüglich der Wirkung der Maßnahme auf die eigene Person muss gesagt werden,<br />

dass die Lehrer den Unterricht in Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung<br />

als Belastung empfanden.<br />

Es ist ein Unterricht, der eigentlich, was Vorbereitung, Nachbereitung und so weiter<br />

betrifft, auch das Halten von Unterricht betrifft, relativ anstrengend ist. Das muss ich<br />

schon sagen. (Lehrer 2, Zeile 193-195)<br />

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