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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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wissenschaftlichen Unterricht vorgeschlagen. Es haben sich bestimmte Formen der<br />

Trennung als vorteilhaft herausgestellt. Positive Auswirkungen auf das Selbstkonzept<br />

und das Interesse im naturwissenschaftlich-technischen Fachbereich wurden von<br />

Kessels und Hannover für einen durchgängig monoedukativen Physikanfangs-<br />

unterricht beschrieben (2002, S. 18). Hoffmann und Kollegen berichten von den<br />

Vorteilen eines zeitweise getrennten Physikanfangsunterrichts für Wissen, Interesse<br />

und Selbstkonzept der Mädchen (1997, S. 294). Aber auch die Schaffung von<br />

mädchenspezifischen Zusatzangeboten außerhalb des regulären Unterrichts brachte<br />

positive Effekte auf die weibliche Interessengenese (H. Conrads/A. Conrads 1992,<br />

S. 242).<br />

Mädchenförderung durch Berücksichtigung mädchenrelevanter Kontexte<br />

Die Berücksichtigung mädchenrelevanter Kontexte im naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht hat sich als besonders wichtig für die weibliche Interessengenese<br />

herausgestellt (vgl. auch Kapitel 3.2.2: Die Sachinteressen in Naturwissenschaft und<br />

Technik). Werden Kontexte aus dem Erfahrungsbereich der Mädchen gewählt, so ist<br />

das Interesse der Schülerinnen im Vergleich zum traditionellen Physikunterricht<br />

höher (Hoffmann u.a. 1997 für einen kontextorientierten Physikunterricht) und<br />

übersteigt zum Teil das der Jungen (Auer 1990 für einen kontextorientierten<br />

Physikunterricht). Auch H. Conrads/A. Conrads (H. Conrads /A. Conrads 1992<br />

für einen kontextorientierten Physik- und Chemieunterricht) und Hannover/<br />

Bettge (Hannover/Bettge 1993 für einen kontextorientierten Mathematikunterricht)<br />

setzten in ihren Interventionsmaßnahmen einen auf die Belange von Schülerinnen<br />

abgestimmten mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht ein.<br />

Im Übrigen ist davon auszugehen, dass ein an den Interessen der Mädchen<br />

orientierter naturwissenschaftlicher Unterricht sich nicht zum Nachteil der Jungen<br />

auswirkt (Häußler u.a. 1998, S. 122).<br />

Mädchenförderung durch Schaffung eines mädchenfreundlichen Unterrichtsklimas<br />

Der Versuch, das fachspezifische Selbstkonzept durch ein für Mädchen förderliches<br />

Unterrichtsklima im Physikunterricht zu stärken, findet sich bei Hoffmann und<br />

Kollegen (Hoffmann u.a. 1997). Doch darf nicht unerwähnt bleiben, dass der<br />

Erfolg des Modellversuchs neben dem verbesserten Unterrichtsklima wohl eher auf<br />

die oben beschriebenen Innovationen zur Unterrichtsorganisation bzw. zur Auswahl<br />

der Unterrichtsinhalte zurückzuführen ist.<br />

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