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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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angeboten wird, für die Wahl eines ingenieurwissenschaftlichen Studiums fest. Auch<br />

in einer Auswertung von TOSCA-Daten 4 , die im Frühjahr 2002 bei Ober-<br />

stufenschülern an allgemein bildenden und beruflichen Gymnasien in Baden-<br />

Württemberg erfragt wurden, steht die außerordentliche Bedeutung des Leistungs-<br />

kursfaches Technik für die ingenieur- und naturwissenschaftliche Studienwahl im<br />

Mittelpunkt. Schüler, die am technischen Gymnasium das Leistungskursfach Technik<br />

mit einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Leistungskurs kombinierten,<br />

planten zu 56,7 % ein ingenieurwissenschaftliches und zu 18,9 % ein mathematisch-<br />

naturwissenschaftliches Studium aufzunehmen (Watermann/Maaz 2004, S. 440).<br />

Im allgemein bildenden Gymnasium scheint die Wahl des Faches Physik als<br />

Leistungskurs eine spätere Studienfachwahl zu Gunsten der ingenieur- und natur-<br />

wissenschaftlichen Studiengänge vorzubereiten. In einer Auswertung von TIMSS-<br />

Daten 5 zeigte sich, dass Oberstufenschüler mit dem Studienwunsch Physik zu 73,8 %<br />

einen Physik- und zu 73,8 % einen Mathematikleistungskurs belegt hatten<br />

(Grühn/Schnabel 2000, S. 435-441). Aber auch Schüler mit dem Studienwunsch<br />

Ingenieurwissenschaften belegten zu 68,3 % einen Mathematik- und zu 33,7 % einen<br />

Physikleistungskurs. Für den Studienwunsch Chemie war in dieser Untersuchung der<br />

Zusammenhang zwischen Leistungskurswahl und Studienwunsch weniger ausgeprägt,<br />

wohl aufgrund der viel seltener zustande kommenden Chemieleistungskurse. Nur<br />

42,1 % der Schüler, die ein Chemiestudium aufnehmen wollten, konnten tatsächlich<br />

einen Chemieleistungskurs besuchen.<br />

Auch die in der TOSCA-Studie für das allgemein bildende Gymnasium untersuchten<br />

Leistungskurskombinationen bestätigen diese Sachlage (Watermann/Maaz 2004,<br />

S. 440). Abiturienten mit einem Leistungskurs Physik in Kombination mit einem<br />

mathematisch-naturwissenschaftlichen Fach bevorzugen zu 35,8 % einen mathema-<br />

tisch-naturwissenschaftlichen Studiengang und zu 39,2 % einen ingenieurwissen-<br />

schaftlichen.<br />

4 Im Rahmen der Längsschnittstudie „Transformation des Sekundarschulsystems und akademische Karrieren“<br />

(TOSCA) wird der Lebensweg baden-württembergischer Abiturienten über 10 Jahre verfolgt. Die vom Berliner<br />

Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und dem Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie der <strong>Universität</strong><br />

<strong>Erlangen</strong>-<strong>Nürnberg</strong> durchgeführte Untersuchung möchte herausfinden, wie das Zusammenspiel von<br />

institutionellen Gelegenheitsstrukturen und Einflüssen, dem familiären Hintergrund und den individuellen<br />

Ressourcen der Schülerinnen und Schüler die weitere schulische und persönliche Entwicklung der jungen<br />

Erwachsenen beeinflusst.<br />

5 Vgl. Fußnote 17.<br />

18

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