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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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5.3 Die Bewertung des Evaluationsmodells<br />

Der Einsatz des Modells der responsiven Evaluation bringt unterschiedliche<br />

Wissensbestände hervor. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, welchen Stellenwert<br />

diese im Rahmen der erziehungswissenschaftlichen Forschung einnehmen können.<br />

Gewinnung von Praxiswissen<br />

Ziel eines Entwicklungsprojektes, dessen wissenschaftliche Begleitung sich an das<br />

Modell der responsiven Evaluation anlehnt, ist es, möglichst unmittelbar verwertbare<br />

Ergebnisse für die Praxis bereitzustellen.<br />

Ähnlich wie in der Aktions- und Handlungsforschung (Wellhöfer 1997, S. 14ff.;<br />

Schratz 2001, S. 426; Bortz/Döring 2003, S. 343ff.) wird die Forschung daher<br />

vollständig in die Praxis bzw. die Praxis in die Forschung integriert. Die Frage nach<br />

dem Sinn für die Praxis stellt sich deshalb bei der responsiven Evaluation nicht. Sie<br />

wird aber ersetzt durch die Frage nach der „Haltbarkeit ihrer wissenschaftlichen<br />

Standards“ (Walzik 2001, S. 5). Diese kann im Rahmen der vorliegenden Dissertation<br />

nicht abschließend diskutiert werden. Dennoch bezieht der Verfasser der vorliegen-<br />

den Arbeit eindeutig Position.<br />

Will man den fortschreitenden Erkenntnisgewinn der pädagogischen Interessen-<br />

forschung für die Praxis nutzbar machen und die Kluft zwischen wissenschaftlichem<br />

Erkenntnisgewinn und Schulalltag schließen, so sind neue Forschungsansätze nötig.<br />

Mit der Entscheidung für den Evaluationsansatz der responsiven Evaluation gibt der<br />

Forscher daher dem Prinzip der Nützlichkeit für die Praxis Vorrang vor dem der<br />

wissenschaftlichen Exaktheit (vgl. Spanhel 1999b, S. 63). Damit verbunden ist die<br />

Hoffnung, dass durch Vorlage der zu gewinnenden Erkenntnisse nicht nur die<br />

Akteure des Entwicklungsprojekts die Vorteile eines interessenfördernden natur-<br />

wissenschaftlichen Unterrichts schätzen lernen, sondern dass die Arbeit insgesamt<br />

Wege eines erfolgreichen Theorie-Praxis-Transfers aufzeigen kann.<br />

Anregung zur Weiterentwicklung der pädagogischen Interessenforschung<br />

Das im Rahmen der responsiven Evaluation gewonnene Praxiswissen kann neben<br />

seiner handlungsleitenden Funktion für den Praktiker auch eine explorative<br />

Funktion für die pädagogische Theoriebildung übernehmen. Im Sinne einer<br />

Hypothesen generierenden Studie lassen sich Anregungen zur Weiterentwicklung der<br />

pädagogischen Interessenforschung geben. Gerade die Überprüfung der so gewonnen<br />

Hypothesen macht neue Forschungsvorhaben möglich.<br />

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