Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
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8.2.3 Die Interessenstruktur der Teilnehmer<br />
Die Auswertung der Daten des Auftaktgespräches ergab, dass das Ziel des Be-<br />
werbungsverfahrens, nach Möglichkeit solche Jugendlichen für die SIA zu gewinnen,<br />
die bereits naturwissenschaftlich-technisch interessiert waren, weitgehend erreicht<br />
wurde.<br />
Die Interessenstruktur der Schüler zu Beginn der Maßnahme<br />
Bei den von den Schülern geäußerten Freizeitinteressen ließen sich immer wieder<br />
Hinweise auf eine Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlich-technischen Inter-<br />
essengegenständen finden. Neben einer Beschäftigung mit Technik- bzw. Experimen-<br />
tierkästen (z.B. Lego Mindstorms, Kosmos), dem Modellbau (z.B. Segelflieger,<br />
Motorflieger, Eisenbahnanlage) und dem Lesen von Büchern und Zeitschriften mit<br />
naturwissenschaftlich bzw. technischen Inhalten (z.B. Luft- und Raumfahrt,<br />
Astronomie, Chemie) gaben die SIA-Teilnehmer immer wieder an, dass sie in ihrer<br />
Freizeit bereits Dinge repariert hatten oder auch schon einmal handwerklich tätig<br />
waren (z.B. Reparieren des Mountainbikes, Auseinandernehmen von Haushalts-<br />
geräten, Herstellen eines Adapters für den MP3-Player).<br />
Kategorie Anzahl Beispielzitat<br />
Mit Technikbau-<br />
bzw. Experimentier-<br />
kästen beschäftigen 7<br />
Modellbau<br />
betreiben<br />
Dinge reparieren/<br />
Dinge auseinander<br />
nehmen<br />
Bücher/Zeitschriften<br />
lesen, die Themen<br />
NWT behandeln<br />
Technische Dinge<br />
basteln und hand-<br />
werkliches Arbeiten<br />
6<br />
5<br />
3<br />
2<br />
Das ist ein Robotics Invention System. Da kann man einen Roboter program-<br />
mieren. [...] Der hat drei sensorische Eingänge und drei motorische Ausgänge.<br />
Dann kann man den bauen, und dann fährt er im Zimmer herum, und wenn er<br />
irgendwo anstößt, fährt der wieder zurück, das heißt, er dreht sich und fährt<br />
dann in eine andere Richtung. (Auftaktgespräch, Schüler 3 BZN, Zeile 56-61)<br />
Also zunächst fängt man im Prinzip an, die komplette Platte [der Modelleisen-<br />
bahn] aufzubauen: Platte, Schienen drauf und dann eben das Elektronische.<br />
Dann fängt man an, alles zu verdrahten und mit dem Interface zu digitalisieren.<br />
(Auftaktgespräch, Schüler 5 FSG, Zeile 24-27)<br />
Löten und solche Sachen mache ich daheim öfters. Wenn meine Musikanlage<br />
zum Beispiel mal wieder spinnt, dann baue ich sie selber auseinander. […] Wenn<br />
sie einen Wackelkontakt hat, den kann man ja leicht löten. (Auftaktgespräch,<br />
Schüler 8 FSG, Zeile 60-63)<br />
Je mehr ich mich mit dem [Mountainbike] beschäftigt habe, und je mehr ich<br />
damit angefangen habe, dann auch die entsprechenden Fachzeitschriften zu<br />
lesen, hat sich bei mir einfach irgendwie das Interesse für das Technische<br />
entwickelt. (Auftaktgespräch, Schüler 4 FSG, Zeile 26-28)<br />
Löten tue ich hin und wieder auch. Also ich habe zum Beispiel einen kleinen<br />
MP3-Player und der läuft mit so kleinen Mikrobatterien. Irgendwann hat es mir<br />
so gestunken, dauernd Batterien rein zu tun und dann muss man auch wieder<br />
laden. Irgendwann habe ich mir gedacht, so ich nehme jetzt ein Holzstück und<br />
löte jetzt an mein Netzgerät einen Adapter für meinen MP3-Player. (Auftakt-<br />
gespräch, Schüler 1 BZN, Zeile 110-113)<br />
Abbildung 66: Freizeitinteressen in Naturwissenschaft und Technik (alle über 2 Nennungen)<br />
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