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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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9.2 Die Übertragbarkeit des Gesamtkonzeptes auf<br />

andere Schulen<br />

Die im vorausgegangenen Kapitel beschrieben Erkenntnisse können zur Weiter-<br />

entwicklung der pädagogischen Interessenforschung dienen, aber auch schon eine<br />

erste handlungsleitende Funktion in Projekten zur Modernisierung des natur-<br />

wissenschaftlichen Unterrichts übernehmen. Bleibt nur noch zu fragen, in welcher<br />

Form sich diese Ergebnisse auf andere Schulen übertragen lassen.<br />

These 5: Eine direkte Übertragbarkeit des erarbeiteten Konzeptes zur Förderung<br />

naturwissenschaftlich-technischen Interesses am Gymnasium ist nur eingeschränkt<br />

möglich. Stattdessen muss jede einzelne Schule den Weg der Qualitätsentwicklung selbst<br />

beschreiten.<br />

Am Ende des Entwicklungsprojektes steht ein differenziertes Konzept zur Stärkung<br />

der naturwissenschaftlichen Fachbereiche am <strong>Friedrich</strong>-Schiller-Gymnasium.<br />

In Anlehung an den Sachunterricht der Grundschule ermöglicht der Naturphäno-<br />

meneunterricht eine breite zweijährige Frühförderung. Anschließend geht dieser<br />

direkt in den naturwissenschaftlichen Anfangsunterricht der siebten Jahrgangsstufe<br />

über. Dessen Neugestaltung − wie von den Lehrern im Abschlussinterview vorge-<br />

schlagen − könnte dabei den Jugendlichen den Einstieg erleichtern und die<br />

Errungenschaften des interessenfördernden Unterrichts der Unterstufe sichern. Das<br />

Schulfach NWT im naturwissenschaftlichen Zweig und die Beibehaltung der<br />

Übungen für die Schüler des sprachlichen Zweiges bieten ab der achten Klasse die<br />

Chance, die interessenfördernden Kriterien weiterhin im naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht wirksam werden zu lassen. In diesem Zusammenhang müssen die<br />

Ergebnisse des Arbeitskreises NWT noch abgewartet werden. In der Oberstufe kann<br />

die Schüler-Ingenieur-Akademie weggefallene Spezialisierungsmöglichkeiten zum Teil<br />

ausgleichen. Natürlich lassen sich auch die bereits vorhandenen Arbeits-<br />

gemeinschaften wie die Robotics- oder Astronomie-AG in das Konzept integrieren.<br />

Gewiss kann dieses Ergebnis eine wertvolle Anregung für Schulen darstellen, die<br />

ebenfalls eine naturwissenschaftlich-technische Profilbildung betreiben wollen. Eine<br />

direkte Übertragung ist aber zum Scheitern verurteilt. So besitzt jede Schule eigene<br />

Schwächen, die es zu beseitigen, und Stärken, die es auszubauen gilt. War im<br />

vorliegenden Entwicklungsprojekt vor allem der Naturphänomeneunterricht ein<br />

Ausgangspunkt für die weiteren Anstrengungen, so können die zu bearbeitenden<br />

„Problembereiche“ an einer anderen Schule völlig anders gelagert sein. Auch bietet<br />

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