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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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Eine Änderung der Interessenstruktur der allgemeinen Interessen ist nach Todt nur<br />

noch in sehr wenigen Ausnahmefällen zu erwarten (Todt 1985, S. 375; Todt/<br />

Schreiber 1998, S. 37-38). 9<br />

Das Modell erklärt zwar plausibel, wie sich Interessen ausgehend von einer<br />

universellen hin zu einer spezifischen, stabilen Interessenstruktur entwickeln, doch<br />

kann es keine konkreten Hinweise geben, wie neue Interessenbezüge entstehen und<br />

sich dauerhaft fördern lassen. Hier geben die Ansätze der pädagogischen<br />

Interessentheorie Auskunft.<br />

Die Interessengenese aus Sicht der pädagogischen Interessentheorie<br />

Zur Frage, wie sich einzelne Interessen initieren und zu stabilen Interessenstrukturen<br />

ausbauen lassen, hat die pädagogische Interessentheorie mit dem „Wirkungsmodell<br />

des Interesses“ von Prenzel (1988) und mit dem „Rahmenmodell der Interessen-<br />

genese“ von Krapp (1998a) zwei sich ergänzende Konzepte vorgelegt.<br />

Prenzel hat 1988 ein „Wirkungsmodell des Interesses“ veröffentlicht, das zu erklären<br />

versucht, wie ein stabiles Interesse (im Sinne des oben beschriebenen individuellen<br />

Interesses) durch Interessenhandlungen selbst entsteht.<br />

Abhängige<br />

Variable<br />

Unabhängige<br />

Variable<br />

Persistenz<br />

(Aufrechterhaltung des<br />

Gegenstandsbezuges)<br />

Steuerung ...<br />

Kognitive Effekte<br />

Diskrepanz, Stabilisierung,<br />

Differenzierung, Integration<br />

Abbildung 7: Wirkungsmodell des Interesses nach Prenzel (1988)<br />

Selektivität<br />

(Inhaltliche Ausrichtung des<br />

Gegenstandbezuges)<br />

Nicht bewusst (Äquilibration)<br />

Bewusst (ziel-und wertorientiert)<br />

Emotionale Effekte<br />

Spannung, Tönung,<br />

Kompetenzgefühl<br />

9 Todt und Schreiber (1998, S. 30) haben in ihrem Beitrag zur Konferenz „Interest and Gender: Issues of<br />

Developement and Change in Learning“ eine weitere Stufe der Entwicklung allgemeiner Interessen ab dem<br />

15. Lebensjahr angefügt. Der Interessenfilterungsprozess ist aber bereits vor dieser Stufe weitgehend<br />

abgeschlossen, so dass sie nicht mehr in den Ausführungen berücksichtigt wird.<br />

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