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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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Im Rahmen der hier vorgelegten Daten sollen aber folgende Entwicklungen als<br />

bedenklich herausgestellt werden:<br />

• Der prozentuale Bedeutungsverlust der Fächergruppe der Ingenieurwissenschaf-<br />

ten, gemessen an der Gesamtheit aller anderen Fächergruppen, bleibt auch 2003<br />

bestehen. Die Fächergruppe der Naturwissenschaften scheint in erster Linie durch<br />

das Studienfach Informatik zu profitieren. Diese Entwicklung macht vor allem<br />

die Ingenieurwissenschaften anfällig für demografische Schwankungen. Ab dem<br />

Jahr 2010 kommen die geburtenschwachen Jahrgänge der 90er Jahre in das<br />

studierfähige Alter. Bei gleich bleibendem Prozentanteil ist wohl spätestens dann<br />

mit stark sinkenden Studienanfängerzahlen zu rechnen (vgl. Minks 2004, S. 20).<br />

• Zwar stiegen die absoluten Studienanfängerzahlen in der Elektrotechnik und im<br />

Maschinenbau seit 1998 wieder an. Doch scheint dieser Trend trotz weiterhin<br />

günstiger Arbeitsmarktprognosen wieder gestoppt. Es bleibt fraglich, ob die<br />

schwachen Zahlen des Jahres 2004 hier eine Trendwende einleiten.<br />

• Die nach wie vor geringe Frauenquote trägt sicher nicht zur Stabilisierung der<br />

natur- bzw. ingenieurwissenschaftlichen Studienanfänger- bzw. Absolventenzahlen<br />

bei. So können gerade die harten natur- und ingenieurwissenschaftlichen Diszipli-<br />

nen (Ausnahme: Chemie) nicht von der in den letzten Jahren gestiegenen Frauen-<br />

studierquote profitieren (Statistisches Bundesamt 2004, ohne Seitenangabe).<br />

• Die hohen Abbruch- bzw. Schwundquoten vor allem in den universitären natur-<br />

und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen verschärfen die Situation zu-<br />

sätzlich.<br />

2.1.3 Erklärungsversuche<br />

Fragt man nach den Gründen für den dramatischen Einbruch der Studien-<br />

anfängerzahlen in den ingenieurwissenschaftlichen und, in leicht abgemilderter Form,<br />

in den naturwissenschaftlichen Kerndisziplinen in der ersten Hälfte der 90er Jahre, so<br />

werden neben demografischen in erster Linie arbeitsmarktbedingte Ursachen<br />

genannt.<br />

Der Rückgang der Studienanfängerzahlen in der ersten Hälfte der 90er Jahre<br />

Zwick und Renn sprechen in ihrer Studie „Die Attraktivität von technischen und<br />

ingenieurwissenschaftlichen Fächern bei der Studien- und Berufswahl junger Frauen<br />

und Männer“ davon, dass ein Großteil des Rückgangs der naturwissenschaftlichen<br />

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