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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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und ingenieurwissenschaftlichen Studienanfänger auf unspektakuläre demografische<br />

Wandlungsprozesse zurückzuführen ist (2000, S. 19-24). So waren vom Hochschul-<br />

eintritt der geburtenschwachen Jahrgänge und der damit allgemein sinkenden<br />

Studienanfängerzahlen in der ersten Hälfte der 90er Jahre zunächst alle Studiengänge<br />

gleichermaßen betroffen.<br />

Zudem kam es Anfang der 90er Jahre zu einer konjunkturell bedingten, massiven<br />

Verschlechterung des Arbeitsmarktes für Naturwissenschaftler und Ingenieure, die<br />

sich nachhaltig auf die Studierbereitschaft in den ingenieur- und naturwissen-<br />

schaftlichen Fächern auswirkte. Dass diese Verschlechterung des Arbeitsmarktes<br />

neben den ungünstigen demografischen Rahmenbedingungen ein Hauptgrund für die<br />

bis in die zweite Hälfte der 90er Jahre sinkenden Studienanfängerzahlen in den natur-<br />

wissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Kerndisziplinen war, wird durch<br />

eine Vielzahl von Veröffentlichungen zur Attraktivität des Ingenieurstudiums belegt.<br />

So sehen Bargel und Ramm „in der schockartigen Entlassungswelle von Ingenieuren<br />

und Naturwissenschaftlern durch die Wirtschaft Anfang der 90er Jahre sowie in den<br />

wechselhaften Nachrichten und Prognosen über Chancen und Risiken der An-<br />

stellung von Ingenieuren einen zentralen Grund für die bis in die zweite Hälfte der<br />

90er Jahre andauernde, sinkende Bereitschaft der Studienberechtigten, ein natur- bzw.<br />

ingenieurwissenschaftliches Studium aufzunehmen“ (1998, S. 27). Auch Minks<br />

schließt sich dieser Einschätzung an (2004, S. 24). In der Strukturkrise der Industrie<br />

der ehemaligen DDR, der tief greifenden konjunkturellen Krise und dem<br />

Strukturwandel in der Wirtschaft sieht er drei Hauptgründe für den schwersten<br />

Einbruch der Ingenieurstudentenzahlen der Nachkriegszeit (vgl. auch Zwick/Renn<br />

2000; Minks/Heine/Lewin 1998).<br />

Der Anstieg der Studienanfängerzahlen in der zweiten Hälfte der 90er Jahre.<br />

Das Anwachsen der Studienanfängerzahlen in den Natur- und Ingenieurwissen-<br />

schaften in der zweiten Hälfte der 90er Jahre scheint ähnlich wie ihr Rückgang zu<br />

Beginn des Jahrzehnts begründet zu sein.<br />

So steigen seit 1996 die allgemeinen Studienanfängerzahlen wieder und mit ihnen die<br />

naturwissenschaftlichen und − mit zwei Jahren Verspätung − die ingenieurwissen-<br />

schaftlichen Studienanfängerzahlen. Begleitet wird dieser anfangs zunächst verhaltene<br />

Anstieg von lautstarken Klagen der Politik, der Hochschulen und der Wirtschaft über<br />

einen Nachwuchsmangel in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studien-<br />

gängen und einem In-Aussicht-Stellen eines Stellenmarktes im Aufwärtstrend. Die<br />

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