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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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SIA-Ausbildungsplanes einer grundlegenden pädagogischen bzw. fachdidaktischen<br />

Unterstützung. Dennoch darf die Zusammensetzung der beiden Arbeitskreise aus<br />

engagierten und pädagogisch orientierten Fachlehrern nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass gerade am Gymnasium ein vermehrter Bedarf an pädagogisch-fachdidaktischer<br />

Kompetenz besteht. So zeigten sich auch am <strong>Friedrich</strong>-Schiller-Gymnasium längst<br />

nicht alle Kollegen gleichermaßen aufgeschlossen gegenüber den unterrichtlichen<br />

Neuerungen. Die Fachschaftssitzungen bzw. die zwei Pädagogischen Tage zur<br />

Entwicklung des schulspezifischen Curriculums Naturphänomene machten dies<br />

besonders deutlich. Aber auch die Skepsis der Arbeitskreisteilnehmer, die interessen-<br />

fördernden Kriterien zumindest in Teilen auf den normalen Unterricht zu über-<br />

tragen, zeigt Aus- bzw. Fortbildungsbedarf.<br />

• Fähigkeit zur Kooperation und Selbstreflexion<br />

Noch offensichtlicher wurden im Laufe des Entwicklungsprojektes die Berührungs-<br />

ängste der beteiligten Kollegen, im Hinblick auf Kooperation und Selbstreflexion<br />

neue Unterrichtsmodelle zu wagen. Wiederum muss bemerkt werden, dass sich auch<br />

hier mehr nur die kooperationswilligen und zum Teil schon kooperationserfahrenen<br />

Lehrer zur Zusammenarbeit in den Projekten meldeten. Dennoch war vor allem im<br />

Projekt Naturphänomene die Arbeit im Team ein für die Teilnehmer ungewohnter<br />

Prozess, der gerade im Hinblick auf die Bereitschaft zur selbstkritischen Distan-<br />

zierung immer wieder an seine Grenzen stieß.<br />

• Wissen und Kompetenzen für die Prozesse des Schulbetriebes<br />

Das Entwicklungsprojekt war eingebunden in die Bildungsreform 2004. Die Lehrer<br />

beider Arbeitskreise nutzten die daraus entstehenden Freiräume und diskutierten<br />

immer wieder, gerade im Hinblick auf das neue Fach Naturwissenschaft und Technik,<br />

die Möglichkeiten einer Qualitätsverbesserung des naturwissenschaftlichen Unter-<br />

richts. Ebenso wie bei der Teilnahme am Entwicklungsprojekt nahmen aber längst<br />

nicht alle naturwissenschaftlichen Fachkollegen das Angebot zur Mitgestaltung der<br />

durch die Bildungsreform geschaffenen Möglichkeiten wahr. Die Übernahme von<br />

neuen Aufgaben, wie die Erstellung eines schulspezifischen Curriculums mit beglei-<br />

tender Evaluation, erfordert offenbar Wissen und Kompetenzen im Hinblick auf die<br />

Prozesse der gesamten Schule. Auch hier besteht Aus- und Fortbildungsbedarf.<br />

Bei der Vermittlung dieser neuen Qualifikationen ist sowohl die Lehreraus- wie auch<br />

die Lehrerfortbildung gefragt. In Übereinstimmung mit Altrichter, der die<br />

„sozialisatorische Schwäche der Lehrerausbildung“ betont (Altrichter 2000, S. 159),<br />

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