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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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Vorgehensweise kann nicht in einem Untersuchungsplan vorherbestimmt, sondern<br />

muss in einem interaktiven Prozess mit allen Beteiligten entwickelt werden.<br />

Die Aufgaben des Forschers gehen über die Sammlung und Bereitstellung von<br />

Informationen sowie beratende Tätigkeiten hinaus. Gestaltend und moderierend ist<br />

er aktiv in den Entwicklungsprozess eingebunden (vgl. Beywl 1991, S. 276).<br />

Der Ansatz der responsiven Evaluation im Rahmen der vorliegenden Arbeit<br />

Zielsetzung, Vorgehensweise und Forscherrolle der responsiven Evaluation kommen<br />

dem vorliegenden Entwicklungsprojekt entgegen. Im Unterschied zu anderen<br />

Projekten responsiver Evaluation liegt allerdings noch kein fertiges Konzept zur<br />

naturwissenschaftlich-technischen Interessenförderung vor, welches einer Verwend-<br />

barkeitsüberprüfung bzw. -verbesserung unterzogen werden kann (Beywl 1988,<br />

S. 250ff.). Stattdessen muss ein solches unter Einbezug aller Beteiligten erst erstellt<br />

werden. In den Entwicklungsprozess werden zu Beginn nur die vom Forscher<br />

entwickelten interessenfördernden Kriterien eingebracht.<br />

Weiterhin erfordern die besonderen Situationsbedingungen einige Abstriche<br />

bezüglich der Offenheit der Evaluation. Dies ist durchaus im Sinne der Vertreter des<br />

responsiven Forschungsansatzes, da das Prinzip der „situationalen Responsivität“<br />

davon ausgeht, dass Evaluationen immer unter den konkreten Situationsbedingungen<br />

konzipiert und durchgeführt werden (Beywl 1988, S. 144). So bedingen in erster Linie<br />

die Vorgaben des Auftraggebers und der enge Zeitrahmen, dass ein Großteil der<br />

Forschungsfragen (vgl. Kapitel 4.2.2: Die Ziele des Entwicklungsprojektes) vom<br />

Forscher in den Entwicklungsprozess eingebracht werden. Dennoch ist die<br />

Responsivität des Vorgehens gewahrt. Denn einerseits bleibt den beteiligten Lehrern<br />

genügend Freiraum, um bei der Entwicklung der Maßnahmen eigene Informations-<br />

interessen durchzusetzen. Andererseits ist die Verständigung zwischen den<br />

Forschungsinteressen der wissenschaftlichen Begleitung und den Informations-<br />

interessen der Praktiker zentraler Bestandteil aller Phasen des Entwicklungsprojektes.<br />

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