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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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Dennoch wurde im Laufe des Entwicklungsprojektes auch deutlich, dass das alleinige<br />

Bereitstellen von Freiräumen nicht ausreichte, um nachhaltige Effekte zu Gunsten<br />

einer Qualitätsverbesserung von Schule und Unterricht einzuleiten.<br />

Zielbereich 1: Erfassung der Ausgangslage und der Rahmenbedingungen für interessenfördernde Maßnahmen in Unterricht und Schule<br />

Voraussetzungen bei den Schülern<br />

Naturwissenschaftlich-technische Interessengegenstände spielen bei Schülern der gymnasialen Unterstufe eine nur geringe Rolle für die Freizeitgestaltung.<br />

Trotzdem besteht ein relativ hohes Interesse an naturwissenschaftlich-technischen Sachgebieten und ihren Inhalten. Eine praktisch-konstruktive<br />

Einführung in die Naturwissenschaften mit Hilfe von Phänomenen, Körperbezügen und nicht allzu technischen Anwendungsgebieten wird dabei von<br />

Unterstufenschülern bevorzugt (Naturphänomene, S. 156f.).<br />

Schüler der Oberstufe besitzen bereits sehr differenzierte Interessenstrukturen. Maßnahmen zur Förderung naturwissenschaftlich-technischer Begabungen<br />

müssen gezielt bei diesen Interessen ansetzen (SIA, S. 201f.).<br />

Räumliche und materielle Voraussetzungen<br />

Die räumlichen und materiellen Voraussetzungen für einen Unterricht nach interessenfördernden Kriterien sind am <strong>Friedrich</strong>-Schiller-Gymnasium<br />

vorhanden (Ablauf, S.95f.).<br />

Organisatorische Voraussetzungen<br />

Die schulorganisatorischen Rahmenbedingungen zu Beginn des Projektes lassen erste Ansatzpunkte zur Umsetzung der interessenfördernden<br />

Interventionsmaßnahmen erkennen. So ermöglicht das Fach Naturphänomene eine direkt an die Grundschule anknüpfende Frühförderung im Rahmen der<br />

für alle Schüler verbindlichen Stundentafel. Leider verhindert eine Lücke in Klasse sieben eine durchgängige Begegnung mit dem naturwissenschaftlichen<br />

Interessengegenstand und einen direkten Anschluss an die Einzelfächer. Die Experimentierpraktika ab Klasse neun bieten zumindest im naturwissenschaftlichen<br />

Zweig optimale Bedingungen für einen tätigkeits- und autonomieorientierten Unterricht (Ablauf, S. 95f.).<br />

Die Abschaffung der Leistungskurse durch die Oberstufenreform erschwert die Bedingungen für eine Weiterverfolgung bestehender Interessenprofile<br />

durch die Schüler. Angebote im Bereich der AGs (z.B. SIA) können fehlende Spezialisierungsmöglichkeiten in der Oberstufe jedoch wieder kompensieren<br />

(Ablauf, S. 108f.).<br />

Die Bildungsreform 2004 optimiert die organisatorischen Rahmenbedingungen für einen interessenfördernden Unterricht. Der Physikunterricht der<br />

siebten Klasse schließt im Sinne einer durchgängigen Förderung nun direkt an das Fach Naturphänomene an. Das neue Schulfach NWT erhöht im<br />

naturwissenschaftlichen Zweig die Gesamtstundenzahl des naturwissenschaftlichen Fachbereiches (Ablauf, S. 120f.).<br />

Die Bildungsreform 2004 schafft durch frei verfügbare Stundenpools und die Abschaffung von Lehrplänen zu Gunsten von Bildungsstandards Freiräume<br />

zur Gestaltung eines interessenfördernden Unterrichts. Besonders groß sind diese in den Fächern Naturphänomene und NWT (Ablauf, S. 120f.).<br />

Strukturelle Rahmenbedingungen behindern die Übertragbarkeit auf den regulären Physikunterricht<br />

Die im Arbeitskreis Naturphänomene umgesetzten interessenfördernden Kriterien lassen sich nach Ansicht der Lehrer nur bedingt auf den regulären<br />

naturwissenschaftlichen Unterricht übertragen. Eine Reihe von strukturellen Rahmenbedingungen steht bei deren Verwirklichung im Wege<br />

(Naturphänomene, S. 170f.).<br />

Die im Arbeitskreis Schüler-Ingenieur-Akademie umgesetzten interessenfördernden Kriterien lassen sich nach Einschätzung der Lehrer nur bedingt auf den<br />

regulären naturwissenschaftlichen Unterricht übertragen. Eine Reihe von strukturellen Rahmenbedingungen steht bei deren Verwirklichung im Wege (SIA,<br />

S. 211f.).<br />

Abbildung 103: Erfassung der Ausgangslage und der Rahmenbedingungen (Zielbereich 1)<br />

These 3: Eine Weiterentwicklung von Schule und Unterricht kann durch inner- wie auch<br />

außerschulische Kooperation gelingen.<br />

Ausschlaggebend für die Projekterfolge war die produktive Zusammenarbeit der<br />

Lehrkräfte in den beiden Arbeitskreisen. Eine klare Zielorientierung, ein arbeits-<br />

teiliges Arbeiten, ein für alle erkennbarer Nutzen und eine organisatorische Ab-<br />

sicherung durch gewährte Stundendeputate erwiesen sich als kooperationsförderlich.<br />

Hinzu kam ferner die Begleitung der Arbeitsgruppen durch den Doktoranden, die<br />

sicherlich auch durch einen schulischen Prozessbegleiter stattfinden hätte können.<br />

Neben der Organisation übernahm er die klassischen Aufgaben des Projekt-<br />

managements, die von der gemeinsamen Zielfestlegung bis hin zur Auswertung der<br />

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