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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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Maßnahmen und Verfahren, die vom Menschen durch Ausnutzung der Naturgesetze<br />

und -prozesse sowie geeigneter Stoffe hergestellt bzw. entwickelt werden und sich bei<br />

der Arbeit und in der Produktion anwenden lassen“ (1992, Bd. 22, S. 18).<br />

Diese Technikdefinition stimmt weitgehend mit Ropohl überein, der drei Haupt-<br />

komponenten der Technik annimmt: „1. die Artefakte als nutzorientierte, vorwie-<br />

gend künstliche Objekte, 2. deren Herstellung durch den Menschen und 3. deren<br />

Verwendung im Rahmen zweckhaften Handelns“ (Ropohl 1999, S. 31). Da Technik<br />

als eigener Wirklichkeitsbereich zwischen der Natur und dem Menschen steht, hat sie<br />

laut Ropohl neben der naturalen immer auch eine humane und soziale Dimension<br />

(S. 32). Mit Hilfe von Technik gestaltet der Mensch die Umwelt nach seinen<br />

Wünschen und Interessen (humane Dimension der Technik). Das wirkt sich aus.<br />

Veränderungen in den gesellschaftlichen Verhältnissen sind die Folgen (soziale<br />

Dimension der Technik).<br />

Das Wechselverhältnis zwischen Naturwissenschaft und Technik<br />

Technik und Naturwissenschaft stehen in der Realität in einem engen, sich<br />

ergänzenden Wechselverhältnis, das für beide Disziplinen effektiv und synergetisch<br />

ist. Entdeckungen in der Naturwissenschaft haben technische Neuerungen und damit<br />

ganze Industrien (z.B. Elektrotechnikindustrie durch Entdeckung des Zusammen-<br />

hangs zwischen Magnetismus und Elektrizität) entstehen lassen. Umgekehrt hat auch<br />

die Technik Einfluss auf die Naturwissenschaft (z.B. Bedeutung des Mikroskops für<br />

die Bakteriologie) ausgeübt und deren Entwicklung vorangetrieben (vgl. Botsch/<br />

Hermann 1991, S. 346-374).<br />

Der Interessenbegriff der vorliegenden Arbeit<br />

Die vorliegende Arbeit möchte Wege aufzeigen, mit denen das naturwissenschaftlich-<br />

technische Interesse bei Kindern und Jugendlichen gefördert werden kann. Dabei<br />

beschränkt sich der Verfasser auf nur einen Teil der naturwissenschaftlichen<br />

Disziplinen. Gefördert wird ein naturwissenschaftlich-technisches Interesse im Sinne<br />

der exakten Naturwissenschaften (v.a. Physik, Chemie) wie auch deren technische<br />

Anwendung. Es ist dem Verfasser durchaus bewusst, dass ein auf Anwendungsaspekte<br />

reduzierter Technikbegriff diesen nur verkürzt darstellt. Das später geschilderte<br />

Vorgehen zur Förderung naturwissenschaftlich-technischen Interesses in Zusammen-<br />

arbeit mit den Physiklehrern eines allgemein bildenden Gymnasiums erforderte aber<br />

einen eindeutig naturwissenschaftlichen Schwerpunkt des Entwicklungsprojektes. So<br />

waren die beteiligten Lehrer vor allem an der Weiterentwicklung ihres eigenen<br />

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