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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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8.2.8 Zusammenfassung und Bewertung<br />

Die Analyse des Auftaktgespräches ergab, dass sich die Schülerschaft in der Schüler-<br />

Ingenieur-Akademie zum Großteil aus naturwissenschaftlich-technisch besonders<br />

interessierten Jugendlichen zusammensetzte. Nur wenige Schüler bildeten hier eine<br />

Ausnahme. Inwieweit diese guten Voraussetzungen ein anspruchsvolles Arbeiten im<br />

Rahmen der SIA ermöglichten, zeigte deren Auswertung anhand der<br />

interessenfördernden Kriterien. Während im Teilprojekt Netzgerätebau in den<br />

Schüleräußerungen eine Vielzahl von Hinweisen auf seine interessenfördernde<br />

Wirkung gefunden werden konnte, beurteilten die Schüler das Mikrocontroller-<br />

projekt eher kritisch. Gerade die Schüler ohne Programmiererfahrungen waren<br />

überfordert und konnten so kaum von Erfolgserlebnissen im Sinne eines Kompetenz-<br />

bzw. Autonomieerlebens im Umgang mit der neuen Technik berichten. Leider waren<br />

hiervon besonders die Mädchen betroffen. Überhaupt erwies sich die Entscheidung,<br />

lediglich durch den Mädchenbonus bei der SIA-Aufnahme die geschlechtsspezifischen<br />

Besonderheiten zu berücksichtigen als problematisch. Um hier nachhaltige Effekte zu<br />

erreichen bleiben eigentlich nur zwei Wege: Entweder man verbessert durch eine<br />

Frühförderung das Potenzial an weiblichen Teilnehmern von Beginn an und<br />

verzichtet anschließend auf jede Art von Aufnahmebonus, oder man berücksichtigt<br />

die besondere Lage der Schülerinnen bei der organisatorischen und inhaltlichen<br />

Planung der Maßnahme.<br />

Trotz der nur zum Teil gelungenen Umsetzung der interessenfördernden Kriterien<br />

konnte die Auswertung der Daten des Abschlussgespräches eine Beeinflussung des<br />

Berufsinteresses der Schüler zu Gunsten der technischen Berufsfelder aufzeigen.<br />

Lediglich eine Schülerin, die sich bereits zu Beginn der SIA durch eine sehr schwache<br />

naturwissenschaftlich-technische Interessenstruktur auszeichnete, blieb von der Maß-<br />

nahme unbeeindruckt. Hier scheint sich die Annahme zu bestätigen, dass ein Wandel<br />

der Interessenstruktur in diesem Alter nur sehr eingeschränkt und anknüpfend an<br />

bereits bestehende Interessenprofilen stattfinden kann. Umso wichtiger ist für die<br />

Zukunft des SIA-Projektes eine sorgfältige Vorauswahl der Teilnehmer.<br />

Erkenntnisse im Hinblick auf die Beantwortung der Forschungsfragen<br />

Zum ersten Zielbereich:<br />

Schüler der Oberstufe besitzen bereits sehr differenzierte Interessenstrukturen. Maß-<br />

nahmen zur Förderung naturwissenschaftlich-technischer Begabungen müssen gezielt<br />

bei diesen Interessen ansetzen.<br />

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