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Volltext - OPUS - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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Der Freundeskreis<br />

Dass mit zunehmendem Alter die Interessenentwicklung in nicht unerheblichem<br />

Maße vom Freundeskreis bzw. den Peergroups beeinflusst wird, zeigt die Vielzahl<br />

von Freizeitinteressen, die zum Teil sogar unter Ausschluss der Erwachsenenwelt<br />

(z.B. Spielen am Computer) ausgeübt werden.<br />

Leider lassen große Freizeitstudien wie die „Shell Kinder- bzw. Jugendstudie“ (Todt<br />

1992), der Kindersurvey „Kindheit in Deutschland“ (Zinnecker u.a. 1993), die Studie<br />

zum „Freizeit- und Medienverhalten 10- bis 17 jähriger Schülerinnen und Schüler“<br />

(Bofinger 2001) und die Freizeitstudie „Lebenswelten als Lernwelten“ des Deutschen<br />

Jugendinstitutes (Hössl u.a. 2002) wegen der sehr allgemein angelegten Frage-<br />

instrumente nur wenig befriedigende Erkenntnisse bezüglich der Bedeutung<br />

naturwissenschaftlich-technischer Inhalte im Freizeitverhalten der Kinder und<br />

Jugendlichen zu. Was dennoch herauszulesen ist, scheint eher Anlass zur<br />

Ernüchterung zu geben. In der Studie des Deutschen Jugendinstitutes wurden 10- bis<br />

13-jährige Kinder (Klasse vier bis sechs) in einer offenen Frage aufgefordert, eine<br />

Lieblingsbeschäftigung zu nennen. Lediglich 7 % der Befragten gaben eine Tätigkeit<br />

aus dem Bereich Hobby an (Hössl u.a. 2002, S. 47). Berücksichtigt man, dass dieser<br />

Bereich neben Basteln, Werken, Modellbau und Experimentieren auch die<br />

gestalterisch-künstlerischen Aktivitäten beinhaltet, so scheint die aktive naturwissen-<br />

schaftlich-technische Gegenstandsauseinandersetzung nur bei einem sehr kleinen Teil<br />

von Heranwachsenden höchste Wertschätzung zu genießen. Auch auf die Frage,<br />

welche von den 24 vorgegebenen Freizeitaktivitäten die Kinder sehr gerne tun,<br />

schneiden der „Technik- und Modellbau“ und das „Reparieren von Dingen“ insgesamt<br />

schlecht ab. Wenn überhaupt, wurden diese Tätigkeiten von Jungen angegeben. Zu<br />

ähnlichen Ergebnissen kommt die Auswertung der oben zitierten Studien durch<br />

Bofinger (2001, S. 208), Zinnecker (1993, S. 47) und Todt (1992, S. 303).<br />

Die Medien<br />

Der Umgang mit Medien bindet einen immer größeren Teil der Freizeit von Kindern<br />

und Jugendlichen. Laut Bofinger haben sich fünf Bereiche als Eckpfeiler des<br />

Medienumgangs von Heranwachsenden erwiesen: Fernseh- und Videokonsum,<br />

Musikvorlieben, Verhältnis zum Computer und die Einstellung zum Lesen (Bofinger<br />

2001). Im Zusammenhang mit einer naturwissenschaftlich-technischen Interessen-<br />

genese sind vor allem der Fernsehkonsum und der Umgang mit dem Computer näher<br />

zu bestimmen.<br />

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