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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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4 Recyclingprozesse im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Altfahrzeugverwertung</strong><br />

und die Umsetzung im GaBi-Modell<br />

Die Fraktion mit den Partikelgrößen 16 - 38 mm durchläuft, zus<strong>am</strong>men mit <strong>der</strong> beigemengten<br />

Kunststofffraktion aus dem Windsichter, mehrere Aufbereitungs- und Separierungsschritte, in<br />

denen die Eisen- und NE-Metalle sowie Fasern und Textilteile abgetrennt werden. Nach <strong>der</strong><br />

anschließenden Zerkleinerung <strong>der</strong> verbleibenden Kunststofffraktion auf eine Korngröße von<br />

ca. 25-30 mm werden noch enthaltene Holz- und Metallbestandteile abgetrennt, die als<br />

Ges<strong>am</strong>tfraktion mit <strong>der</strong> Faser- und Textilfraktion energetisch verwertet werden. Nach<br />

Entfernung fast aller Störstoffe aus <strong>der</strong> kunststoffreichen Fraktion werden in einem<br />

Waschvorgang die an den Kunststoffteilen haftenden Verunreinigungen gelöst.<br />

In einem letzten Schritt werden aus <strong>der</strong> gemischten Kunststofffraktion die Polypropylen-<br />

Fraktion und eine Fraktion aus Polyolefinen separiert. Funktionsprinzip dieser Anlage ist die<br />

unterschiedliche Energieaufnahme und Erwärmung verschiedener Thermoplaste bei <strong>der</strong><br />

Bestrahlung mit einer bestimmten Infrarot-Frequenz und Intensität bzw. die verschiedenen<br />

Viskositäten bei gleicher Temperatur. Die gemischte Restkunststofffraktion wird für<br />

Füllzwecke verwendet.<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Modellierung und <strong>der</strong> Daten<br />

Der par<strong>am</strong>etrisierte Prozess zur mechanischen SLF-Aufbereitung bildet das Verfahren <strong>der</strong><br />

Firma Salyp wie oben beschrieben ab. Anhand <strong>der</strong> Par<strong>am</strong>etrisierung werden aus <strong>der</strong><br />

jeweiligen SLF-Zus<strong>am</strong>mensetzung gemäß <strong>der</strong> Prozessführung die entsprechenden<br />

Outputfraktionen berechnet.<br />

Datenherkunft<br />

Die den Stand <strong>der</strong> Technik des Jahres 2002 beschreibenden Daten und Informationen zu<br />

Energiebedarf, Betriebsmitteln, Emissionen und Abfällen wurden von [143] bereitgestellt<br />

bzw. sind [128] entnommen.<br />

Zementwerk mit vorheriger Separierung einer heizwertreichen Fraktion (Ersatzbrennstoff)<br />

mittels mechanischer Aufbereitung<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Modellierung und <strong>der</strong> Daten<br />

Für die Prozessmodellierung <strong>der</strong> Gewinnung <strong>der</strong> heizwertreichen Fraktion wird die<br />

mechanische Aufbereitung angenommen, wie sie in <strong>der</strong> Pilotanlage <strong>der</strong> Firma R-Plus<br />

betrieben wurde. Die eingesetzte Verfahrenstechnik umfasst die Prozessschritte Vorsiebung<br />

(Kreisschwingsiebe), Vorzerkleinerung (Rotorschere), Magnetabscheidung (Überbandmagnet),<br />

Hauptzerkleinerung (Doppelwellenschneidzerkleinerer), Trocknung (Bandtrockner),<br />

Windsichtung (Kegelsichter, Zick-Zack-Sichter) und Nachsiebung [99].<br />

Die Modellierung des inputspezifisch par<strong>am</strong>etrisierbaren Zementwerksprozesses ist in Kapitel<br />

4.6.2 beschrieben. Die Spezifizierung auf den Input Shred<strong>der</strong>leichtfraktion wird anhand einer<br />

Elementaranalyse <strong>eines</strong> Ersatzbrennstoffes aus mechanisch aufbereiteter SLF vorgenommen<br />

[144]. Hinsichtlich <strong>der</strong> Elementaranalyse stellt sich hier das gleiche Problem wie bei <strong>der</strong><br />

Deponie, d.h. es kann nicht auf eine dem jeweiligen Fahrzeug und <strong>der</strong> Demontagetiefe<br />

entsprechende Elementaranalyse zurückgegriffen werden.<br />

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