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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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Kessel und Generator,<br />

mehrstufige Abgasreinigung.<br />

4 Recyclingprozesse im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Altfahrzeugverwertung</strong><br />

und die Umsetzung im GaBi-Modell<br />

Die Verbrennung im Drehrohrofen findet bei Temperaturen von etwa 1000 °C statt. Zur<br />

Anzündfeuerung und zur eventuellen Stützfeuerung wird Erdgas benutzt. In <strong>der</strong><br />

Nachbrennk<strong>am</strong>mer, die erfor<strong>der</strong>lich ist, wenn die Temperatur im Drehrohr 1.000 °C nicht<br />

überschreitet, herrschen Temperaturen von bis zu 1.200 °C, um Dioxine und Furane zu<br />

zerstören.<br />

In <strong>der</strong> SNCR (selective non-katalytic reduction) werden die Stickoxide im Verbrennungsgas<br />

mittels Ammoniakwasser reduziert. Die Konzentration an Stickoxiden beträgt nach<br />

Durchlaufen <strong>der</strong> SNCR 180 mg/Nm 3 (Grenzwert 200 mg/Nm 3 ).<br />

Die mehrstufige Abgasreinigung umfasst den Sprühtrockner, zwei Gewebefilter, den sauren<br />

Wäscher (HCl, HF) und den alkalischen Wäscher (SO2). Der Sprühtrockner hat die Funktion<br />

<strong>eines</strong> Quenchers, denn die Rauchgastemperatur muss sehr schnell unter 200-220 °C abgesenkt<br />

werden, um Dioxinneubildung zu vermeiden. Der Gewebefilter wird mit Adsorbens<br />

(Herdofenkoks und Trass) beaufschlagt. Die Menge an Adsorbens ist mit ca. 0,05 % <strong>der</strong><br />

Rauchgasmenge definiert. Herdofenkoks bindet sehr effektiv Dioxine und verschiedene<br />

Schwermetalle. Bevor das Reingas durch den K<strong>am</strong>in entweicht, wird es von etwa 50 °C auf<br />

110 °C wie<strong>der</strong> aufgeheizt und es passiert den zweiten Gewebefilter, den so genannten<br />

Polizeifilter. Seine Funktion ist es, auch bei einer Störung in einem an<strong>der</strong>en Teil sicher<br />

geringere Emissionen zu gewährleisten. Im Filterstaub sind Flugasche, das Adsorbens und die<br />

Rückstände <strong>der</strong> Abgaswäsche (Salze und Gips) enthalten. Der Filterstaub wird unter Tage<br />

deponiert.<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Modellierung und <strong>der</strong> Daten<br />

Das Modell ist inputspezifisch aufgebaut. Die Zus<strong>am</strong>mensetzung des Son<strong>der</strong>abfalls stellt<br />

dabei die wesentlichen Eingabepar<strong>am</strong>eter dar. Regelgrößen sind <strong>der</strong> Heizwert und <strong>der</strong><br />

Füllgrad des Drehrohrs, <strong>der</strong> für die Wirtschaftlichkeit maßgebend ist. Die<br />

Verbrennungstechnologie Drehrohrofen ermöglicht auch die Verbrennung von flüssigen und<br />

pastösen Abfällen.<br />

Als Output fallen gegebenenfalls energetische Produkte wie Strom und D<strong>am</strong>pf/Wärme an -<br />

das Verhältnis ist über Par<strong>am</strong>eter einstellbar - welche auch eingespeist werden können. Des<br />

weiteren sind neben den Luftemissionen CO2, CO, NOx, SO2, HCl, HF, NMVOC, PCDD/F<br />

und Staub die Schwermetallemissionen und die Reststoffströme Schlacke, Kesselasche,<br />

Filterstäube und Rückstände <strong>der</strong> Abgaswäsche outputseitig modelliert. Die Reduktion <strong>der</strong><br />

Schadstoffe im Rauchgas ist über Transferkoeffizienten modelliert, die für die eingesetzte<br />

Technologie typisch sind. Die Dioxinumbildung vor den Filtern ist als typischer Wert<br />

angenommen, da dieser Wert sich nicht berechnen lässt.<br />

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