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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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108<br />

4 Recyclingprozesse im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Altfahrzeugverwertung</strong><br />

und die Umsetzung im GaBi-Modell<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Modellierung und <strong>der</strong> Daten, Datenherkunft<br />

Massenstromverteilung:<br />

In dem par<strong>am</strong>etrisierten Prozess <strong>der</strong> Massenstromverteilung kann das jeweils in die Bilanz<br />

einzubeziehende Verfahren ausgewählt werden.<br />

Mechanisches Kabelrecycling:<br />

Das Verfahren ist mit mehreren Zerkleinerungs- und Abtrennschritten ähnlich dem oben<br />

dargestellten Ablauf modelliert. Die im Rahmen dieser Arbeit im Jahr 2002 erhobenen Daten,<br />

die im Wesentlichen den Energiebedarf <strong>der</strong> einzelnen Anlagenteile betreffen, st<strong>am</strong>men aus<br />

Angaben einer Kunststoffrecyclingfirma.<br />

Lösungsmittelverfahren:<br />

Der Prozess <strong>der</strong> Kabelaufbereitung durch Inlösungnahme wird in den Prozessschritten<br />

Entölung, Trocknung, PVC-Extraktion, Filterung, Lösemittelaustreibung und Trocknung des<br />

Kupfers im GaBi-Modell abgebildet. Die Prozessdaten zum Energiebedarf und Betriebsmittelverbrauch<br />

wurden aus dem Modellversuch einer Kunststoffrecyclingfirma zur<br />

Verfügung gestellt. Bezugsjahr <strong>der</strong> Daten ist 2001.<br />

4.5.3 Kunststoffe<br />

Eine Möglichkeit <strong>der</strong> Einteilung von Kunststoffen besteht in <strong>der</strong> Unterscheidung nach ihrem<br />

mechanischen und thermischen Verhalten in Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere. Da<br />

sich die speziellen Eigenschaften dieser Kunststoffgruppen auf <strong>der</strong>en Verwertungsmöglichkeiten<br />

auswirken, werden diese einführend kurz beschrieben.<br />

Thermoplaste<br />

Thermoplaste bestehen aus kettenartig (1-dimensional) vernetzten Monomeren. Diese<br />

Vernetzung ist thermisch reversibel, die Makromoleküle werden bei diesem Vorgang<br />

chemisch nicht verän<strong>der</strong>t. D.h. diese Kunststoffe sind grundsätzlich immer wie<strong>der</strong><br />

aufschmelzbar, werden dabei formbar und erhärten beim Abkühlen wie<strong>der</strong>.<br />

Für die stoffliche Verwertung ist eine Verarbeitung zu Regranulat als Ausgangsmaterial für<br />

den originären Einsatz möglich. Vor <strong>der</strong> Weiterverarbeitung als sortenr<strong>eines</strong> Mahlgut müssen<br />

die Altkunststoffe jedoch einer Aufbereitung unterzogen werden (Waschen, Trocknen,<br />

Mahlen etc.). Einige <strong>der</strong> gebräuchlichsten Thermoplaste sind die Kunststoffe PP, PE, PA,<br />

PVC.<br />

Duromere<br />

Duroplastische Kunststoffe bilden im Gegensatz zu Thermoplasten erst beim Verarbeitungsprozess<br />

ihre (3-dimensionale) hochvernetzte Struktur aus. Die Vernetzung <strong>der</strong> Duroplaste ist<br />

irreversibel, d.h. sie sind nur zu dem Zeitpunkt formbar, an dem die Makromoleküle<br />

92 Als Lösemittel wird z.B. Methylethylketon verwendet [161].

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