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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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3 Allokationsmethodik 41<br />

Stahl Aluminium Kunststoff, Bsp. PP<br />

Rohstoff: Eisenerz Schrott Bauxit Schrott Erdöl Kunststoff z.V.<br />

Prozeß:<br />

Hochofen<br />

Rohstahl<br />

Flachprodukte<br />

(Blech<br />

-> Pkw)<br />

Elektroofen<br />

Rohstahl<br />

Langprodukte<br />

(Stabstahl<br />

-> Bauindustrie)<br />

Schmelzflußelektrolyse<br />

Massel<br />

Gußo<strong>der</strong>Knetlegierung<br />

Sekundär-<br />

Al-<br />

Hütte<br />

Guß<br />

(überw.)<br />

Kunststoffherstellung<br />

primär<br />

(PP-<br />

Compound)<br />

Verwertung<br />

Massel sek. PP-Granulat PP-Granulat<br />

(PP-<br />

Compound)<br />

Abbildung 3-13: Vereinfachte Darstellung <strong>der</strong> Primär- und Sekundärprozesse von Stahl,<br />

Aluminium und Kunststoff (PP) zur Verdeutlichung <strong>der</strong> Problematik <strong>der</strong><br />

Bilanzgrenzen im Hinblick auf vergleichbare Marktpreise<br />

In Tabelle 3-1 sind exemplarisch einige Einkaufspreise für Stahlprodukte aufgeführt. Eine<br />

Notierung von Stahl an <strong>der</strong> London Metal Exchange wurde im Jahr 2003 mit <strong>der</strong> Begründung<br />

abgelehnt, dass Aluminium an <strong>der</strong> LME als Hüttenaluminium gehandelt wird, also ein<br />

Vorprodukt. Dies entspräche in <strong>der</strong> Stahlbranche dem Handel mit Roheisen. Für die<br />

bedeutenden Produktkategorien <strong>der</strong> Stahlindustrie, Br<strong>am</strong>men und Coils, sei nach Ansicht <strong>der</strong><br />

Wirtschaftvereinigung Stahl (WV Stahl) ein Handel nicht sinnvoll [75]. In Tabelle 3-2 sind<br />

für die Materialien Stahl, Aluminium und Kunststoffe (<strong>am</strong> Beispiel Polypropylen, PP)<br />

durchschnittliche Marktwerte für Primär- und Sekundärmaterial auf <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Handelsebene gegenübergestellt. Dies zeigt, dass eine auf Basis solcher Werte basierende<br />

Allokation <strong>der</strong> Umweltlasten zum einen nicht konsistent ist hinsichtlich gleicher<br />

Verarbeitungsstufen <strong>der</strong> verschiedenen Materialien. Des Weiteren muss die Rechtfertigung<br />

einer nahezu vollen Gutschrift für die Materialien Aluminium und Kunststoffe gegenüber<br />

einem Faktor von ca. 0,3 für die Gutschrift für Stahl hinterfragt werden.<br />

Im Gegensatz zu Kunststoffen, die nachweislich von einem Produktlebenszyklus zum<br />

nächsten an Qualitätsmin<strong>der</strong>ung durch mechanische, thermische o<strong>der</strong> auch chemische<br />

Beanspruchungen leiden, ist dies beim Stahl nicht <strong>der</strong> Fall. Es werden lediglich auf den<br />

verschiedenen Stahlherstellungsrouten verschiedene Produkte (Flach- und Langprodukte)<br />

erzeugt, was sich entsprechend auf den Marktpreis auswirkt. Prinzipiell ist Stahl im<br />

Unterschied zu Kunststoffen unbegrenzt recycelbar.

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