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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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4 Recyclingprozesse im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Altfahrzeugverwertung</strong><br />

und die Umsetzung im GaBi-Modell<br />

Nach einer Filtration von Feststoffen wird in <strong>der</strong> ersten Destillationsstufe die Glykolphase<br />

von <strong>der</strong> Wasserphase getrennt. Das Wasser hat einen Restglykolanteil von 1-2 % und darf als<br />

Abwasser nur nach Genehmigung <strong>der</strong> örtlichen Wasserbehörde in die Kanalisation eingeleitet<br />

werden. An<strong>der</strong>nfalls ist es zum Klärwerk zu transportieren, wo das biologisch abbaubare<br />

Glykol als Nährmedium für anaerobe Bakterien dient. In <strong>der</strong> zweiten Destillationsstufe<br />

werden die im Glykol enthaltenen Reststoffe wie Schwermetalle, Öl, Korrosionsreste und<br />

Zersetzungsprodukte abgetrennt. Nach Angabe <strong>der</strong> Recyclingbetriebe beträgt die Reinheit des<br />

Glykols 99,5 % [92]. Das Recyclingglykol wird nach einer neuen Additivierung wie<strong>der</strong> als<br />

Kühlflüssigkeit auf den Markt gebracht.<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Modellierung und <strong>der</strong> Daten<br />

Massenstromverteilung:<br />

Da die aktuelle prozentuale Verteilung auf die Verwertungs- und Entsorgungswege nicht<br />

bekannt ist, wird diesbezüglich die Annahme getroffen, das 90 % des Kältemittels durch<br />

Destillation aufbereitet und 10 % in <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>abfallverbrennung entsorgt werden.<br />

Destillation:<br />

Für den oben beschriebenen Destillationsprozess konnten Daten verschiedener Firmen<br />

abgeglichen und eine gute Übereinstimmung festgestellt werden. Die Modellierung <strong>der</strong><br />

Prozesse erfolgt anhand von Input-Output-Relationen und umfasst die Filtration und<br />

Sedimentation sowie die mehrstufige Destillation. Strom, D<strong>am</strong>pf und Kalium- o<strong>der</strong><br />

Natriumhydroxid werden dabei verbraucht. Es fallen das Destillat und Destillationsrückstände<br />

(als Ersatzbrennstoff in thermische Verwertung), Abwasser (Kläranlage) sowie Emissionen in<br />

Wasser an.<br />

Son<strong>der</strong>abfallverbrennung:<br />

Wie bereits beim Einsatz von Bremsflüssigkeit in einer SMVA beschrieben, ist das SMVA-<br />

Modell <strong>der</strong>art aufgebaut, dass auch für die Entsorgung von Kühlflüssigkeit die Elementarzus<strong>am</strong>mensetzung<br />

<strong>der</strong> Kühlflüssigkeit die wesentlichen Eingabepar<strong>am</strong>eter zur Spezifikation<br />

<strong>der</strong> Verbrennungsanlage darstellen.<br />

Zur Prozess- und Modellbeschreibung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>abfallverbrennungsanlage vgl. Kapitel 4.6.4.<br />

Scheibenwaschwasser<br />

Scheibenwaschwasser ist ein Gemisch aus Wasser und Alkohol. Zur Verbesserung <strong>der</strong> Reinigungsfähigkeit<br />

werden Tenside zugesetzt. Ist es mit Frostschutzmittel versetzt, gelten die<br />

Entsorgungswege wie für Kühlflüssigkeit [115]. Zumeist wird Scheibenwaschwasser als<br />

Abwasser in die Kanalisation gegeben. Konkrete Informationen über Verwertungswege sind<br />

nicht verfügbar.<br />

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