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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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7 Ergebnisse <strong>der</strong> Fallstudie 151<br />

von 256 kg Kunststoffen an (von insges<strong>am</strong>t 430 kg Kunststoffen <strong>am</strong> Fahrzeug; vgl. Tabelle<br />

5-1 und Kapitel 6.4).<br />

Energiebedarf für die Recyclingprozesse und Gutschriften:<br />

Im Vergleich mit den Szenarien 1-3 hat Szenario 4 für alle drei Fahrzeugvarianten das beste<br />

Saldo-Ergebnis, d.h. das günstigste Verhältnis zwischen Energieverbrauch und Gutschriften<br />

(vgl. Abbildung 7-9 und Abbildung 7-12). Im Folgenden werden die dafür relevanten<br />

Prozesse analysiert.<br />

Shred<strong>der</strong>:<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Kunststoffdemontage und des daher geringeren Fahrzeuggewichtes als Input in<br />

den Shred<strong>der</strong> reduziert sich <strong>der</strong> Energieverbrauch für den Shred<strong>der</strong>. Bei einem<br />

Primärenergiebedarf des Shred<strong>der</strong>s von 0,84 MJ/kg errechnet sich ein Energiemin<strong>der</strong>bedarf<br />

gegenüber Szenario 1 für das St-Fahrzeug von 26 MJ/Pkw, für das Al-KS-Fahrzeug von<br />

213 MJ/Pkw.<br />

Kunststoffdemontage und –verwertung:<br />

Die Demontage und stoffliche Verwertung von 31 kg bzw. 37 kg Kunststoffen 103 bei dem St-<br />

und dem Al-Fahrzeug führen zu einem gegenüber <strong>der</strong> Pflichtdemontage erhöhten Energieverbrauch<br />

von 255 MJ o<strong>der</strong> durchschnittlich 8,2 MJ/kg Kunststoff. Die Gutschriften für die<br />

verwerteten Kunststoffe betragen hier im Durchschnitt 28 MJ/kg. Für das Al-KS-Fahrzeug<br />

erhöht sich <strong>der</strong> Energiebedarf bei einer zu demontierenden und zu verwertenden<br />

Kunststoffmenge von 256 kg gegenüber <strong>der</strong> Deponierung um 4116 MJ, d.h. durchschnittlich<br />

16 MJ/kg. Die Gutschrift erhöht sich um 14.376 MJ, d.h. durchschnittlich 56 MJ/kg. Die<br />

Unterschiede im Primärenergiebedarf und in den Gutschriften pro kg Kunststoff zwischen<br />

dem St- und dem Al-Fahrzeug einerseits und dem Al-KS-Fahrzeug an<strong>der</strong>erseits erklären sich<br />

aus <strong>der</strong> Tatsache, dass bei dem Al-KS-Fahrzeug an<strong>der</strong>e Kunststoffarten und in an<strong>der</strong>en<br />

Verfahren verwertet werden. Zus<strong>am</strong>menfassend ergibt sich aus den jeweiligen PEB für das<br />

Recyclingverfahren und den Gutschriften für die Kunststoffverwertung in Abhängigkeit von<br />

<strong>der</strong> Art des Kunststoffes sowie dem Verwertungsverfahren ein positiver Saldo <strong>der</strong><br />

Primärenergie zwischen 20 MJ/kg und 40 MJ/kg Kunststoff.<br />

Shred<strong>der</strong>leichtfraktion:<br />

Wird die SLF wie in Szenario 4 zu 100 % im Zementwerk energetisch verwertet, ist <strong>der</strong><br />

Primärenergiebedarf gegenüber <strong>der</strong> Deponierung um 1,6 MJ/kg SLF erhöht, ebenso jedoch<br />

die Gutschriften um 13,5 MJ/kg SLF.<br />

103 Bei den demontierten Kunststoffen des St-Fahrzeuges handelt es sich um ca. 22 kg Polypropylen und<br />

ca. 9 kg GMT.

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