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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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14<br />

Die Berechnungsformeln lauten:<br />

2 Grundlagen und Methodik<br />

P + D + Mm + Tr<br />

für die Recyclingquote [Gew.-%] : Rcyc =<br />

⋅ 100<br />

Mv<br />

P + D + Mm + Tr + Te<br />

für die Verwertungsquote [Gew.-%] : Rcov =<br />

⋅ 100<br />

Mv<br />

2.2 Systematik des Recyclings<br />

Maßgeblich für die Definitionen und Begriffe im Zus<strong>am</strong>menhang mit Recycling ist die VDI-<br />

Richtlinie 2243 [16], in <strong>der</strong> Recycling als „...die erneute Verwendung o<strong>der</strong> Verwertung von<br />

Produkten o<strong>der</strong> Teilen von Produkten in Form von Kreisläufen“ definiert wird. Die Begriffe<br />

zum Recycling werden drei Kategorien zugeordnet – den Recycling-Kreislaufarten,<br />

Recyclingformen und Recyclingbehandlungsprozessen (vgl. Abbildung 2-3).<br />

• Recycling-Kreislaufarten werden unterteilt in<br />

o Produktrecycling, d.h. die Rückführung von gebrauchten Produkten in ein neues<br />

Gebrauchsstadium. Die Produktgestalt än<strong>der</strong>t sich dabei nicht (Beispiel: Getriebe-<br />

und Motorenaufarbeitung).<br />

o Materialrecycling, d.h. die Rückführung von Produktionsrückläufen bzw. Altstoffen<br />

in einen neuen Produktionsprozess. Das Materialrecycling ist auf die Rückgewinnung<br />

<strong>der</strong> in den Bauteilen eingesetzten Werkstoffe ausgerichtet.<br />

• Zwischen folgenden Recyclingformen wird innerhalb <strong>der</strong> Kreislaufarten unterschieden:<br />

o Verwendung, d.h. die ursprüngliche Produktgestalt wird beibehalten. Je nachdem, ob<br />

das Produkt für den ursprünglichen o<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en Zweck eingesetzt wird, spricht<br />

man von Wie<strong>der</strong>verwendung 11 bzw. von Weiterverwendung 12 .<br />

o Verwertung, d.h. die Produktgestalt wird aufgelöst. Entstehen infolge <strong>eines</strong> dem<br />

bereits durchlaufenen gleichartigen Produktionsprozesses qualitativ gleichwertige<br />

Werkstoffe aus den Ausgangsstoffen, spricht man von Wie<strong>der</strong>verwertung 13 . Ist das<br />

Material infolge <strong>eines</strong> an<strong>der</strong>en Produktionsprozesses nicht mehr für den<br />

ursprünglichen Zweck einsetzbar, spricht man von Weiterverwertung 14 .<br />

• Recyclingbehandlungsprozesse: In <strong>der</strong> Regel müssen die einem Recyclingkreislauf<br />

zugeordneten Produkte o<strong>der</strong> Stoffe vor einer erneuten Verwendung o<strong>der</strong> Verwertung<br />

11 z.B. Mehrwegflaschen, Kfz-Austauschmotor, Reifenrun<strong>der</strong>neuerung<br />

12 z.B. Senfglas als Trinkglas, Einkaufstüte als Müllbeutel, Altreifen als Kin<strong>der</strong>schaukel<br />

13 z.B. Umschmelzen von Angüssen in Produktion, Drehspäne, Glas, Altpapier<br />

14 z.B. Automobilschrott als Baustahl, Altkunststoffe neu polymerisiert zu Kunststoffen, Elastomere als<br />

Sportbelagzusatz, gemischte Kunststoffe als Schallschutzwand<br />

(1)<br />

(2)

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