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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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2.4 Methodik von Ökobilanzen<br />

2 Grundlagen und Methodik<br />

Im folgenden Kapitel werden in knapper Form die methodischen Grundlagen von<br />

Ökobilanzen als Rahmenmethode dieser Arbeit dargelegt. Für detaillierte Ausführungen sei<br />

auf die Literatur verwiesen (z.B. [22], [23], [24], [25], [26], [27], [28], [29]).<br />

2.4.1 Einführung<br />

Den Beginn <strong>der</strong> Methodenentwicklung zur <strong>Ökobilanzierung</strong> markieren die ersten Ökobilanzen<br />

für Getränkeverpackungen in den 70er Jahren, als durch die Energiekrise die<br />

Endlichkeit <strong>der</strong> fossilen Energieressourcen offensichtlich wurde. Die in den 80er Jahren von<br />

verschiedenen Institutionen weiterentwickelten Ansätze zur <strong>Ökobilanzierung</strong> erschlossen sich<br />

vorerst jedoch nur einem kleinen Expertenkreis [28]. Erst Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre stieg das<br />

Interesse an den Ökobilanzmethoden in <strong>der</strong> Industrie und in umweltpolitischen Institutionen.<br />

Mit <strong>der</strong> breiten Anwendung von Ökobilanzen wurden auch einheitliche, genormte Verfahren<br />

notwendig, um eine Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Ergebnisse zu ermöglichen und d<strong>am</strong>it die<br />

Verifizierbarkeit einer Ökobilanz als Instrument zu gewährleisten.<br />

Belegt wird die Entwicklung, Bedeutung und Anwendung des Instruments <strong>der</strong> Ökobilanz<br />

durch die internationale Normung im Rahmen <strong>der</strong> ISO 14000er Reihe [26]. Die vorliegenden<br />

Standards ISO 14040ff. bilden heute das wesentliche Referenzsystem bei <strong>der</strong> Erstellung von<br />

Ökobilanzen.<br />

2.4.2 Begriff und Bestandteile einer Ökobilanz<br />

Ökobilanzen werden nach ISO 14040 als „Zus<strong>am</strong>menstellung und Beurteilung <strong>der</strong> Input- und<br />

Outputflüsse und <strong>der</strong> potentiellen Umweltwirkungen <strong>eines</strong> Produktsystems im Verlauf s<strong>eines</strong><br />

Lebensweges“ definiert [26]. Zur ökologischen Optimierung von Produkten werden<br />

Produktökobilanzen (engl. life cycle assessment) durchgeführt. Dabei wird das zu bewertende<br />

Produkt gemäß <strong>der</strong> Definition nach ISO entlang s<strong>eines</strong> ges<strong>am</strong>ten Lebensweges (engl. from<br />

cradle to grave) hinsichtlich seiner Umweltwirkungen durch Energie- und Stoffeinsatz bei <strong>der</strong><br />

Bereitstellung <strong>der</strong> Rohstoffe, bei <strong>der</strong> Produktion, <strong>der</strong> Verwendung und <strong>der</strong> Entsorgung bzw.<br />

Verwertung untersucht. Für die Durchführung von Ökobilanzen wird dabei folgende<br />

Vorgehensweise in vier Teilschritten vorgeschlagen [26]:<br />

1.) Zieldefinition mit Festlegung <strong>der</strong> räumlichen und zeitlichen Systemgrenzen, <strong>der</strong><br />

Bilanztiefe sowie <strong>der</strong> funktionellen Einheit<br />

2.) Sachbilanz<br />

3.) Wirkungsabschätzung<br />

4.) Interpretation

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