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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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7 Ergebnisse <strong>der</strong> Fallstudie<br />

In einer Ges<strong>am</strong>tschau <strong>der</strong> Bilanzen des Treibhauspotentials lassen sich die Szenarien wie folgt<br />

einordnen.<br />

• Die Szenarien 1, 2 und 5 erreichen aufgrund <strong>der</strong> Deponierung <strong>der</strong><br />

Shred<strong>der</strong>leichtfraktion die höchsten GWP100-Belastungen. => Die Deponierung sollte<br />

so weit wie möglich vermieden werden.<br />

• Die Unterschiede zwischen den übrigen Szenarien liegen im Bereich zwischen 0 und<br />

1 %.<br />

Stellt man die Ergebnisse <strong>der</strong> Bilanz des GWP100 in Kontext zur Erfüllung <strong>der</strong> Verwertungsquote,<br />

so „filtern“ sich die Szenarien 3, 4, 5a (St- und Al-Fahrzeug) sowie Szenario 7 heraus<br />

(Verwertungsquote wird nicht erfüllt bei den Szenarien 1, 5, 5a (Al-KS-Fahrzeug), 5b und 6).<br />

Am besten schneidet unter diesen für alle drei Fahrzeugvarianten das Szenario 4 ab.<br />

Vergleich <strong>der</strong> Fahrzeuge:<br />

Im Vergleich <strong>der</strong> Fahrzeuge hat die Al-KS-Fahrzeugvariante in allen Szenarien das höchste<br />

GWP100. Dies resultiert aus dem hohen Aluminium- und Kunststoffanteil, wobei die<br />

Herstellung von Aluminium den maximalen Anteil hat. Die Differenz zwischen den ersten<br />

beiden Fahrzeugvarianten und dem Al-KS-Fahrzeug ist in den Szenarien 1 und 5 <strong>am</strong><br />

höchsten. Auch in diesem Fall ist <strong>der</strong> hohe Kunststoffanteil des Al-KS-Fahrzeuges<br />

verantwortlich, <strong>der</strong> in den genannten Szenarien zu 100 % deponiert wird und d<strong>am</strong>it für die<br />

Emission <strong>der</strong> Treibhausgase CO2 (19 %) und CH4 (81 %) (Methan aus Prozess „Deponie<br />

SLF“) verantwortlich ist. Das Methan, das als Deponiegas zur Stromerzeugung genutzt wird,<br />

führt zu einer Gutschrift an CO2 aus <strong>der</strong> Stromerzeugung. Dieses CO2 hat an <strong>der</strong> ges<strong>am</strong>ten<br />

Gutschrift nur einen Anteil von 7 %. An<strong>der</strong>s ausgedrückt ist es für das Treibhauspotential<br />

ziemlich unerheblich, ob da relativ wenig CH4 zur Stromerzeugung genutzt werden kann o<strong>der</strong><br />

nicht – entscheidend und von viel größerem Gewicht ist die Emission des nicht nutzbaren<br />

CH4 in die Luft (76 % <strong>der</strong> Methan-Emissionen sind nicht nutzbare Emissionen in die Luft).<br />

Aus dieser Sicht ist es auf jeden Fall zu befürworten, den Anteil an abbaubaren Corg, sprich<br />

Kunststoffe, auf <strong>der</strong> Deponie so gering wie möglich zu halten indem man demontiert und<br />

werkstofflich verwertet. Diese Tatsachen spiegeln sich im Wesentlichen in allen Szenarien bei<br />

allen drei Fahrzeugvarianten wi<strong>der</strong>. Am Beispiel von Szenario 1 wird dies in Abbildung 7-21<br />

belegt. Gegenteilig hatte sich <strong>der</strong> Sachverhalt für die Primärenergie dargestellt.<br />

7.2.2 Versauerungspotential (AP)<br />

Ein deutlich homogeneres Bild bei <strong>der</strong> Gegenüberstellung <strong>der</strong> Fahrzeuge und Szenarien im<br />

Vergleich mit dem GWP100 zeigt sich für das Versauerungspotential (vgl. Abbildung 7-22).<br />

Die Werte stellen wie im vorangegangenen Teilkapitel 7.2.1 Saldowerte des ges<strong>am</strong>ten<br />

Lebenszyklus dar.

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