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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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2.4.4 Sachbilanz<br />

2 Grundlagen und Methodik<br />

In <strong>der</strong> Sachbilanz erfolgt auf naturwissenschaftlich-technischer Ebene die Bestandsaufnahme<br />

aller umweltrelevanten Stoff- und Energieflüsse innerhalb <strong>der</strong> zuvor festgelegten<br />

Systemgrenzen. Bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Sachbilanz ist darauf zu achten, dass die Transparenz<br />

gewährleistet ist, d.h. die Erstellung soll möglichst objektiv erfolgen und gut dokumentiert<br />

werden. Wenn auch nicht immer realisierbar, sollte auf gleichen Detaillierungsgrad <strong>der</strong><br />

betrachteten Stoffflüsse sowie eine ausreichend durchgängige Datenbasis geachtet werden.<br />

2.4.5 Wirkungsabschätzung<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Wirkungsabschätzung, einem Verfahren in mehreren Teilschritten, werden<br />

die in <strong>der</strong> Sachbilanz weitgehend wertfrei erhobenen Daten hinsichtlich ihrer möglichen<br />

Folgen für die Umwelt analysiert und in spezifischen Wirkungskategorien (z.B. Treibhauseffekt,<br />

Versauerungspotential) 17 bezüglich ihrer Umweltwirkungen aggregiert. Diese<br />

Zuordnung <strong>der</strong> Daten zu Wirkungskategorien erfasst den ersten Teilschritt (Klassifizierung)<br />

<strong>der</strong> Wirkungsabschätzung. So werden beispielsweise Kohlendioxid-Emissionen <strong>der</strong><br />

Wirkungskategorie Treibhauseffekt zugeordnet. Einzelne Emissionen können auch zu<br />

mehreren Wirkungskategorien beitragen und sind in diesen jeweils zu berücksichtigen. Als<br />

Beispiel seien Stickoxide genannt, die sowohl zu <strong>der</strong> Kategorie Versauerung als auch zur<br />

Eutrophierung beitragen.<br />

Als zweiter Teilschritt, <strong>der</strong> Charakterisierung, erfolgt die Quantifizierung ihres Beitrages<br />

mittels Gewichtungsfaktoren zur jeweiligen Kategorie. Bei <strong>der</strong> Normalisierung werden die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Wirkungskategorien einer Ökobilanz in Bezug zur zeit- und raumbezogenen<br />

Ges<strong>am</strong>tbelastung gesetzt.<br />

2.4.6 Interpretation<br />

Im letzten Schritt <strong>der</strong> <strong>Ökobilanzierung</strong>, <strong>der</strong> Interpretation, werden die einzelnen Umwelteffekte<br />

miteinan<strong>der</strong> verglichen, abgewogen und anschließend zu einem Ges<strong>am</strong>turteil<br />

zus<strong>am</strong>mengefasst. Die Bilanzbewertung kann verbal-argumentativ o<strong>der</strong> anhand ein- o<strong>der</strong><br />

mehrdimensionaler Bewertungsverfahren erfolgen. Neben diesen auf die Ökobilanz selbst<br />

gerichteten Aufgaben, soll die Interpretation auch die Schnittstelle nach außen, d.h. zur<br />

Anwendung darstellen (vgl. Abbildung 2-5). Zu diesem Zweck müssen die Aussagen <strong>der</strong><br />

Bilanz einer Bewertung unterzogen werden, mit <strong>der</strong>en Hilfe <strong>der</strong> Handlungsbedarf abgeleitet<br />

werden kann. Abschließend erfolgt eine Priorisierung <strong>der</strong> empfohlenen Maßnahmen.<br />

17 Eine Beschreibung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit verwendeten Wirkungskategorien ist Anhang B zu<br />

entnehmen.

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