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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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7 Ergebnisse <strong>der</strong> Fallstudie 145<br />

Der mit einem roten Dreieck kenntlich gemachte Saldo-Wert (Ges<strong>am</strong>tenergieverbrauch) setzt<br />

sich aus <strong>der</strong> Summe des Energieverbrauches für die Fahrzeugherstellung und für die<br />

Recyclingprozesse abzüglich <strong>der</strong> Gutschriften für die beim Recycling wie<strong>der</strong> gewonnenen<br />

Materialien zus<strong>am</strong>men.<br />

Vergleicht man die Fahrzeugvarianten innerhalb <strong>der</strong> Szenarien, stellen sich übereinstimmend<br />

folgende Sachverhalte dar:<br />

o In den Szenarien hat das St-Fahrzeug jeweils den geringsten – und d<strong>am</strong>it den<br />

günstigsten - und das Al-KS-Fahrzeug den höchsten Saldo-Wert. Die Höhe des Saldo-<br />

Wertes ist hauptsächlich durch die Höhe <strong>der</strong> Herstellungsenergie <strong>der</strong> Fahrzeuge<br />

bestimmt. Das Al-KS-Fahrzeug hat den höchsten und das St-Fahrzeug den geringsten<br />

Primärenergiebedarf in <strong>der</strong> Herstellung.<br />

o Das Al-KS-Fahrzeug hat in allen Szenarien jeweils den geringsten und das St-<br />

Fahrzeug den höchsten Primärenergiebedarf für die Recyclingprozesse.<br />

o Die Gutschriften sind in allen Szenarien beim Al-KS-Fahrzeug <strong>am</strong> höchsten und<br />

beim St-Fahrzeug <strong>am</strong> geringsten.<br />

Diese Konstellationen lassen sich aus <strong>der</strong> Materialzus<strong>am</strong>mensetzung <strong>der</strong> Fahrzeuge erklären:<br />

Sowohl <strong>der</strong> Energieverbrauch für die Herstellung und für das Recycling als auch die Gutschriften<br />

werden im Wesentlichen durch die Materialien Stahl und Aluminium sowie durch<br />

die Kunststoffe bestimmt. In Tabelle 7-1 sind für diese und einige weitere in den Fahrzeugen<br />

verwendeten Materialien <strong>der</strong> jeweilige Primärenergiebedarf für die Herstellung sowie die<br />

Recycling-Gutschriften angegeben. Die Zus<strong>am</strong>mensetzung <strong>der</strong> Fahrzeugvarianten ist den<br />

Tabellen 5-1 bis 5-3 zu entnehmen. Aufgrund des höheren Aluminium- bzw. Kunststoff-<br />

Anteils liegt <strong>der</strong> Energieverbrauch zur Herstellung des Al-Fahrzeuges bzw. des Al-KS-<br />

Fahrzeuges entsprechend höher als bei dem St-Fahrzeug.<br />

Recycling: Der Energiebedarf im Zus<strong>am</strong>menhang mit dem Demontagepflichtumfang mit<br />

Demontageprozess, die Verwertung von Katalysator, Batterie und Reifen sowie von Glas und<br />

Betriebsflüssigkeiten ist für alle drei Fahrzeuge folgerichtig identisch (vgl. Abbildung 7-1).<br />

Der Energieverbrauch für die Verwertung von Kupfer, Zink und Magnesium ist ebenfalls bei<br />

allen drei Fahrzeugen gleich, da sie in <strong>der</strong>selben Menge im Fahrzeug vorhanden sind. Der in<br />

allen Szenarien in <strong>der</strong> Reihenfolge St-Fahrzeug – Al-Fahrzeug - Al-KS-Fahrzeug ansteigende<br />

Ges<strong>am</strong>tenergieverbrauch für die Recyclingprozesse wird durch die Materialzus<strong>am</strong>mensetzung<br />

<strong>der</strong> Restkarossen bestimmt: bei dem Al- und dem Al-KS-Fahrzeug sind Stahlbauteile durch<br />

leichtere Aluminium- o<strong>der</strong> Kunststoffbauteile ersetzt, d.h. es kommt weniger Material zur<br />

Verwertung. Der Energiebedarf für die Verwertung von Stahl und Aluminium liegt in<br />

vergleichbarer Größenordung (vgl. Abbildung 7-2). Werden die Kunststoffe wie in den<br />

Szenarien 1, 2 und 5 mit <strong>der</strong> Shred<strong>der</strong>leichtfraktion deponiert, ergänzt sich das geringere<br />

Materialgewicht mit einem geringeren Energiebedarf <strong>der</strong> Deponierung gegenüber einer<br />

Verwertung. An dieser Stelle muss jedoch beachtet werden, dass es sich um eine rein<br />

energetische Sicht handelt! Werden die Kunststoffe wie in den an<strong>der</strong>en Szenarien stofflich<br />

o<strong>der</strong> energetisch verwertet, liegt <strong>der</strong> Energiebedarf je nach Verfahren in vergleichbarer Höhe

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