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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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3 Allokationsmethodik 43<br />

In Tabelle 3-3 sind für Primär- und Sekundäraluminium durchschnittliche Marktwerte belegt.<br />

Tabelle 3-3: Erhebungen über Marktwerte von Aluminiumlegierungen für das Jahr 2002,<br />

Datenquellen: Handelsblatt, Nachrichtenagentur Reuters, WVM Inland, VWD<br />

NE-Metalle, Metal Bulletin.<br />

Material (Aluminium)<br />

Ø des Jahres 2002<br />

[EUR/t]<br />

Al-Gußlegierung 225 G-Al Si 6 Cu 4 1771<br />

Al-Gußlegierung 233 G-Al Si 10 Mg (Cu) 1951<br />

Aluminium Alloy LME (Sekundär) 1323<br />

Theoretisch wäre auch denkbar, sich für die Berechung <strong>eines</strong> Allokationsfaktors <strong>am</strong><br />

Handelspreis des Schrottes bzw. <strong>der</strong> jeweiligen entsprechenden Stufe bei an<strong>der</strong>en Materialien<br />

zu orientieren. D<strong>am</strong>it würde jedoch eine Verschiebung <strong>der</strong> Bilanzgrenzen vorgenommen, bei<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> eigentliche Recyclingprozess nicht mehr zum untersuchten Produktsystem gehört, was<br />

für die Verteilung bereits ausgeschlossen wurde (siehe oben).<br />

Diesen Argumenten folgend, erscheint <strong>der</strong> Marktwert <strong>der</strong> Materialien als Ansatz für eine<br />

konsistente Verteilung bei Produktsystemen aus mehreren Materialien nur bedingt geeignet.<br />

Heizwertbasierter Ansatz<br />

Ansatz nach Mauch [77]<br />

Der Ansatz von Mauch basiert auf <strong>der</strong> energetischen Bewertung <strong>der</strong> Sekundärmaterialien. Die<br />

Bewertung <strong>der</strong> Stoffrückführung, das heißt des Recyclings von Materialien und Bauteilen,<br />

wird anhand des in den Materialien enthaltenen Heizwertes vorgenommen. Dem ersten<br />

Lebenszyklus wird demzufolge eine Gutschrift in Höhe des im Sekundärmaterial<br />

verbleibenden Heizwertes gegeben. Diese Aufwendungen werden an den rezyklataufnehmenden<br />

Lebenszyklus übergeben bzw. bis zum letzten Lebenszyklus weitergegeben, <strong>der</strong> d<strong>am</strong>it<br />

mit den Heizwertaufwendungen belastet wird. Somit überträgt man die Umweltlasten <strong>der</strong><br />

Recyclingprozesse dem nachfolgenden Lebenszyklus. Diese Prozesse liegen demnach<br />

außerhalb <strong>der</strong> Systemgrenzen des betrachteten Produktsystems.<br />

Für das oben gewählte Beispiel mit den ergänzenden Annahmen für die Herstellungsenergie<br />

und den Heizwert des Kunststoffes 24 ergibt sich nach dem Ansatz von Mauch entsprechend<br />

dem verbleibenden Heizwert <strong>der</strong> Materialien eine Gutschrift von 40 % für den ersten<br />

Lebenszyklus, die bis zum dritten bzw. letzten Lebenszyklus weitergegeben wird (vgl.<br />

Abbildung 3-14).<br />

24 In diesem Beispiel impliziert werden die zusätzlichen Annahmen getroffen, dass die Herstellungsenergie<br />

für das Primärmaterial 100 MJ/kg und <strong>der</strong> Heizwert des Kunststoffes 40 MJ/kg beträgt.

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