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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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68<br />

4 Recyclingprozesse im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Altfahrzeugverwertung</strong><br />

und die Umsetzung im GaBi-Modell<br />

- Die Belastung durch PCB aus Autokarossen ist unbedeutend, sie kann durch vollständige<br />

Entfernung <strong>der</strong> Betriebsflüssigkeiten auf bis zu 5 ppm reduziert werden. Die gemessenen<br />

PCB-Werte sind in erster Linie auf Mischschrotte (u.a. Haushaltsgeräte) zurückzuführen.<br />

- PAK’s sind in Innenverkleidungsteilen, Reifen, Dichtungen, Gummikleinteilen und<br />

Stoßdämpferölen enthalten. Bis auf PAK’s aus Ölen sind sie nur in geringem Umfang<br />

mobilisierbar, da sie an eine feste Matrix gebunden sind.<br />

- Kohlenwasserstoffe werden überwiegend durch Mineralöle eingetragen.<br />

- Je nach Input, z.B. abhängig vom Grad <strong>der</strong> Fahrzeugtrockenlegung, weist das SLF-<br />

Material einen gewissen Feuchtigkeitsgrad auf, <strong>der</strong> bei nachfolgen<strong>der</strong> z.B. mechanischer<br />

Aufbereitung durch Trocknung herabgesetzt werden muss.<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Modellierung und <strong>der</strong> Daten<br />

Der Shred<strong>der</strong>prozess wird inklusive <strong>der</strong> einzelnen Anlagenteile Shred<strong>der</strong>, Windsichter,<br />

Magnetabschei<strong>der</strong> und NE-Abschei<strong>der</strong> in einem par<strong>am</strong>etrisierten GaBi-Prozess abgebildet.<br />

Für jeden Anlagenteil wird <strong>der</strong> Energiebedarf entsprechend Durchsatz, Nennleistung und<br />

Auslastung berechnet (vgl. Tabelle 4-1). Da die Spannbreite in den Nennleistungen insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Shred<strong>der</strong> sehr groß ist, wird auf einen Shred<strong>der</strong> mit gebräuchlicher Leistungsaufnahme<br />

zurückgegriffen.<br />

Tabelle 4-1: Anlagenkenndaten für eine Shred<strong>der</strong>anlage (eigene Datenerhebung [102] und<br />

Abgleich mit [103])<br />

Anlagenteil Nennleistung<br />

[kW]<br />

o Shred<strong>der</strong><br />

(Zerdirator)<br />

680<br />

o Windsichter<br />

140<br />

o Magnetabschei<strong>der</strong><br />

und För<strong>der</strong>bän<strong>der</strong><br />

150<br />

o NE-Abschei<strong>der</strong><br />

40<br />

Durchsatz<br />

[t/h]<br />

9,5<br />

4,7<br />

9,5<br />

0,35<br />

Auslastung<br />

Die durch unvollständige Materialaufschlüsse und –trennleistungen im Shred<strong>der</strong>rückstand<br />

verbleibenden NE-Metalle werden zu 23,3 % angenommen [95]. In gleicher Art verbleiben<br />

Metalle zu ca. 4 % in <strong>der</strong> Shred<strong>der</strong>leicht- und in <strong>der</strong> NE-Fraktion [92]. Je nach dem sich<br />

anschließenden Aufbereitungsverfahren werden diese Metalle bzw. NE-Metalle in einem<br />

nachfolgenden Trennprozess gewonnen und stellen somit keine tatsächlichen Verluste dar<br />

o<strong>der</strong> sie gehen infolge einer Deponierung <strong>der</strong> Shred<strong>der</strong>leichtfraktion verloren.<br />

Für die im Shred<strong>der</strong>prozess auftretenden Emissionen gehen Daten über Staub- und<br />

Schwermetallemissionen in die Bilanz ein.<br />

0,7<br />

0,7<br />

0,7<br />

0,9

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