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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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7.1.3.2 Szenario 3<br />

7 Ergebnisse <strong>der</strong> Fallstudie 149<br />

Zielsetzung in Szenario 3 ist das Erreichen <strong>der</strong> gesetzlichen Verwertungsquote unter <strong>der</strong><br />

Vorgabe, die Shred<strong>der</strong>leichtfraktion zu 50 % stofflich (SVZ) und zu 50 % energetisch<br />

(Zementwerk) zu verwerten. Wie bereits in Kapitel 6.3 beschrieben, wird die Quote bei dem<br />

St- und dem Al-Fahrzeug bereits durch die Pflichtdemontage erreicht, bei dem Al-KS-Fahrzeug<br />

müssen zusätzlich noch 97 kg Kunststoffe demontiert und verwertet werden. Die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Ökobilanz von Szenario 3 sind für die ersteren beiden Fahrzeuge mit denen<br />

von Szenario 1 vergleichbar, da die in Szenario 1 auf die Deponie verbrachte Menge<br />

Shred<strong>der</strong>leichtfraktion identisch ist mit <strong>der</strong> in Szenario 3 stofflich und energetisch verwerteten<br />

SLF-Menge, unter ansonsten gleichen Demontage-Randbedingungen.<br />

Der Energiebedarf für die Recyclingprozesse sowie die Gutschriften setzen sich bis auf<br />

den zusätzlichen Energiebedarf bzw. Gutschriften analog Szenario 1 zus<strong>am</strong>men, da jeweils<br />

nur pflichtdemontiert wird (Ausnahme Al-KS-Fahrzeug). Für das St- und das Al-Fahrzeug<br />

ist <strong>der</strong> Energieverbrauch in Szenario 3 um jeweils 0,3 GJ höher (vgl. Abbildung 7-8 und<br />

Abbildung 7-11). Diese zusätzliche Energie ist die Differenz zwischen <strong>der</strong> vollständigen<br />

Deponierung <strong>der</strong> SLF in Szenario 1 und <strong>der</strong> zu je 50 % angenommenen Vergasung bzw.<br />

thermischen Verwertung <strong>der</strong> SLF als Ersatzbrennstoff im Zementwerk in Szenario 3. Diesem<br />

geringfügig höheren Energiebedarf steht eine um 2,7 GJ höhere Gutschrift gegenüber. Netto<br />

verbessert sich daher die Energiebilanz um 2,4 GJ in Szenario 3 (stoffliche und thermische<br />

Verwertung <strong>der</strong> SLF) gegenüber Szenario 1. Die Gutschriften st<strong>am</strong>men dabei zu 63 % aus <strong>der</strong><br />

thermischen Verwertung im Zementwerk in Form thermischer Energie und zu 37 % aus <strong>der</strong><br />

Vergasung in Form des Methanols.<br />

Der Energiebedarf für das Al-KS-Fahrzeug ist in Szenario 3 um 1,4 GJ höher als in Szenario<br />

1. Die bei dieser Fahrzeugvariante zusätzlich zum Pflichtumfang demontierten Kunststoffe<br />

werden werkstofflich verwertet. Der Anteil <strong>der</strong> Energie für die Verwertung <strong>der</strong> Kunststoffe<br />

beträgt 1,1 GJ. 0,3 GJ st<strong>am</strong>men aus <strong>der</strong> Verwertung <strong>der</strong> SLF in <strong>der</strong> Vergasung und im<br />

Zementwerk, analog zu den an<strong>der</strong>en beiden Fahrzeugvarianten (nur die Differenz, <strong>der</strong><br />

absolute Energieverbrauch für die SLF-Verwertung liegt bei 0,47 GJ gegenüber 0,36 GJ bei<br />

<strong>der</strong> St-Fahrzeugvariante, da die Menge an SLF beim Al-KS-Fahrzeug durch den höheren<br />

Kunststoffanteil höher ist). Wesentlich erhöht haben sich die Gutschriften für das Al-KS-<br />

Fahrzeug in Szenario 3. Von den 9,6 GJ höheren Gutschriften sind 6,2 GJ (64,6 %)<br />

Gutschriften für die verwerteten Kunststoffe und 3,4 GJ (35,4 %) für die SLF (Vergasung und<br />

Zementwerk).

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