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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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4 Recyclingprozesse im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Altfahrzeugverwertung</strong><br />

und die Umsetzung im GaBi-Modell<br />

Abbildung 4-15: vereinfachter GaBi-Plan zum Prozessablauf des Partikelrecyclings für<br />

SMC (Sheet Moulding Compound)<br />

Rohstoffliche Verwertung<br />

Unter dem Begriff <strong>der</strong> rohstofflichen Verwertung o<strong>der</strong> auch des chemischen Recyclings<br />

werden eine Reihe von Verfahren zus<strong>am</strong>mengefasst, in denen <strong>der</strong> makromolekulare Aufbau<br />

<strong>der</strong> Polymerketten durch Einwirkung von hohen Temperaturen o<strong>der</strong> Lösungsmitteln zerstört<br />

und nie<strong>der</strong>molekulare Verbindungen gebildet werden. Die Produkte sind petrochemische<br />

Grundstoffe wie Öle und Gase, die nach Auftrennung und Reinigung erneut zur Herstellung<br />

von Kunststoffen o<strong>der</strong> als Substitute für entsprechende Chemiegrundstoffe eingesetzt werden<br />

können [169], [170].<br />

Mögliche Verfahren <strong>der</strong> rohstofflichen Verwertung sind Hydrierung, Pyrolyse, Vergasung<br />

sowie Solvolyse. Im Gegensatz zum werkstofflichen Recycling können bei diesen Verfahren<br />

mit Ausnahme <strong>der</strong> Solvolyse auch Mischkunststoffe verwertet werden.<br />

Auch an den Einsatz von Altkunststoffen in rohstofflichen Verwertungsverfahren sind je nach<br />

Verfahren bestimmte qualitative Anfor<strong>der</strong>ungen gebunden, insbeson<strong>der</strong>e was den Halogen<br />

(Chlor-) gehalt, Schwermetallbestandteile und Füllstoffe betrifft. Ebenso spielen die Partikelform<br />

und –größe sowie bei flüssigem Einsatzmaterial die Viskosität eine Rolle [78]. Daher ist<br />

vor <strong>der</strong> eigentlichen Verwertung eine mechanische und gegebenenfalls eine thermische<br />

Aufbereitung erfor<strong>der</strong>lich. Die mechanische Aufbereitung umfasst eine Zerkleinerung,<br />

Reinigung und gegebenenfalls eine Kompaktierung des Materials. Zur Erzeugung von<br />

flüssigem Einsatzmaterial erfolgt eine thermische Aufbereitung, bei <strong>der</strong> durch einen molekularen<br />

Vorabbau die Kunststoffe verflüssigt werden und zugleich eine thermochemische<br />

Abspaltung des Chlors erreicht wird [166].<br />

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