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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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30<br />

3 Allokationsmethodik<br />

Allokationsregeln sowie darin, dass die Systemgrenzen einfach zu kommunizieren sind und<br />

so gesetzt sind, dass für die Allokation keine Prozesse aufgeteilt werden müssen.<br />

Ansatz nach Östermark [58]<br />

Eine verursachergerechte Zuordnung <strong>der</strong> Umweltbelastungen bildet die Basis dieses<br />

Ansatzes. D<strong>am</strong>it erfolgt die Anrechnung im Rahmen des verantwortlichen Lebenszyklus. Der<br />

Lebenszyklus, für den das Primärmaterial bereitgestellt wird, wird demzufolge als ursächlich<br />

verantwortlich für die Primärmaterialherstellung gesehen, unabhängig davon, ob ein Material<br />

recycelt o<strong>der</strong> entsorgt wird. Basierend auf <strong>der</strong> Ansicht, dass die Abfallbeseitigung unvermeidbar<br />

aus <strong>der</strong> Herstellung <strong>eines</strong> Materials folgt, hat <strong>der</strong> erste Lebenszyklus ebenso die<br />

Umweltlasten <strong>der</strong> zukünftig prognostizierten Entsorgungsprozesse zu tragen (vgl. Abbildung<br />

3-5). Der Recyclingprozess liegt gemäß diesem Modell außerhalb <strong>der</strong> Systemgrenzen. Mit<br />

diesem Ansatz soll ein Anreiz zur Verringerung des Verbrauches an Primärmaterial und d<strong>am</strong>it<br />

zur Wie<strong>der</strong>verwendung und closed-loop-Recycling gegeben werden.<br />

[kg CO 2 /kg Kunststoff]<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1. LZ 2. LZ 3. LZ<br />

Primärmaterialherstellung Recycling Abfallbeseitigung<br />

Abbildung 3-5: Verteilung <strong>der</strong> Umweltlasten nach dem Ansatz von Östermark [58]<br />

Im Gegenzug wurde zum Vergleich das Prinzip, die Abfallbeseitigung als Ursache <strong>der</strong><br />

Umweltlasten aus <strong>der</strong> Primärmaterialbereitstellung zu sehen, aus <strong>der</strong> Sicht von Östermark<br />

m<strong>eines</strong> Erachtens ad absurdum geführt, weil d<strong>am</strong>it die Bereitstellung von neuem<br />

Primärmaterial verbunden ist. Dazu führt Östermark das Argument an, dass es nur den Anreiz<br />

mit sich bringe, gebrauchte Produkte einem an<strong>der</strong>en Nutzer zum Kaskadenrecycling<br />

überlassen, um nicht <strong>der</strong> letzte Nutzer zu sein. Dem eigentlichen Ziel, den Verbrauch an<br />

Primärmaterial zu vermin<strong>der</strong>n, sei d<strong>am</strong>it nicht gedient und das Ergebnis sei eine steigende<br />

Akkumulation von Material in <strong>der</strong> Technosphäre. Der inneren Logik dieser Argumentation<br />

von Östermark ist nichts hinzuzufügen.

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