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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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74<br />

4 Recyclingprozesse im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Altfahrzeugverwertung</strong><br />

und die Umsetzung im GaBi-Modell<br />

Abbildung 4-9: Herstellung von Sekundäraluminium im Drehtrommelofen [115]<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Modellierung und <strong>der</strong> Daten<br />

Das Recycling von Aluminiumschrotten wird wie oben beschrieben in den Prozessschritten<br />

Schrottaufbereitung, Umschmelzen im Drehtrommelofen unter einer Salzdecke sowie<br />

Aufbereitung <strong>der</strong> Salzschlacke modelliert. Weiterhin sind die entsprechenden Transporte zur<br />

Aufbereitung berücksichtigt.<br />

Datenherkunft<br />

Bei den Prozessdaten zum Primärenergieeinsatz, dem Einsatz von Betriebsstoffen, Emissionen,<br />

Abfällen und Reststoffen handelt es sich um Industriedaten aus dem Jahr 1997 in<br />

Abgleich mit Literaturdaten [112], [83].<br />

4.3.4.2 Magnesiumrecycling<br />

Im Gegensatz zum Aluminiumrecycling treten beim Recycling von Magnesium weniger<br />

Probleme unterschiedlicher Legierungsarten auf. Zum einen kommen alle Magnesiumlegierungen<br />

„aus einer F<strong>am</strong>ilie“ kommen und zum an<strong>der</strong>en macht <strong>der</strong>en begrenzte Anzahl eine<br />

Trennung einfacher 48 [115]. An<strong>der</strong>erseits ist es aufgrund sehr ähnlicher Eigenschaften wie<br />

Dichte, elektrische Leitfähigkeit usw. <strong>der</strong> einzelnen Legierungen nach dem Stand <strong>der</strong> Technik<br />

schwierig, sie in sortenreine Einzelfraktionen zu trennen. Zu dieser Fragestellung seien einige<br />

Beispiele genannt: Untersuchungen <strong>der</strong> Firma Norsk Hydro haben ergeben, dass bei <strong>der</strong><br />

Legierung AM60 <strong>der</strong> Anteil an Zink von 0,22% auf 0,5% ohne größere Auswirkungen auf die<br />

mechanischen Eigenschaften gesteigert werden kann. Dies würde für den Rücklauf <strong>der</strong><br />

gängigsten Legierung AZ91 bedeuten, dass man sie mit Zulegierung auch zu AM 60<br />

verarbeiten könnte [116]. Bei den AS- o<strong>der</strong> AE- Legierungen gibt es Probleme aufgrund des<br />

Siliziumgehaltes, wenn sie mit AZ- o<strong>der</strong> AM- Legierungen gemischt werden. Seltene Erden<br />

dagegen sind für die Qualität von AZ- o<strong>der</strong> AM- Legierungen eher unproblematisch, da bei<br />

hohen Aluminiumgehalten die Löslichkeit sinkt. Die Verunreinigung von Mg-Legierungen<br />

mit Eisen stellt auf Basis bestehen<strong>der</strong> Technologien keine Schwierigkeit dar. Jedoch muss auf<br />

48 Für die gängigsten Magnesiumschrotte wurde eine Klassifikation in sechs Schrotttypklassen<br />

vorgenommen. Es wird dabei unterschieden in Magnesiumschrotte je nach Verunreinigung und<br />

Beimengung (Typen 1A, 1B, 2 und 3) sowie an<strong>der</strong>e magnesiumhaltige Materialien nach unsauberem<br />

Metallschrott, Spänen sowie Schl<strong>am</strong>m- und Schlackerückständen (Typen 4, 5A, 5B, 6A, 6B) (vgl.<br />

[117]).

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