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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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94<br />

4 Recyclingprozesse im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Altfahrzeugverwertung</strong><br />

und die Umsetzung im GaBi-Modell<br />

brennung verbrannt. Bei dieser Aufbereitung entstehen ca. 85 % Kältemittel-Destillat, das die<br />

Normen von Neuware erfüllt und wie<strong>der</strong> eingesetzt wird.<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Modellierung und <strong>der</strong> Daten<br />

Massenstromverteilung:<br />

Da zur Verteilung auf eventuell verschiedene Verwertungswege des Kältemittels keine Daten<br />

vorliegen, wird allein von einer destillativen Aufbereitung ausgegangen.<br />

Destillation:<br />

Die im Rahmen dieser Arbeit erhobenen firmenspezifischen Prozessdaten umfassen wie oben<br />

beschrieben die Aufbereitung von R 134 a in einer einstufigen Destillation. Der Prozess ist als<br />

Input-Output-Relation mit Gas, Aluminiumoxid (Tonerde) und Prozesswasser als Input sowie<br />

dem Destillat, Abwasser, Altöl und R134a-Emissionen als Output aufgestellt. Bezugsjahr <strong>der</strong><br />

Daten ist das Jahr 2001.<br />

Kühlflüssigkeit<br />

Kühlflüssigkeit ist in mo<strong>der</strong>nen Verbrennungskraftmaschinen Teil <strong>eines</strong> Kühlsystems, das die<br />

Aufgabe hat, überschüssige Wärme abzuleiten. Hauptbestandteil <strong>der</strong> Kühlflüssigkeit ist<br />

Wasser. Um es auch bei tiefen Temperaturen gebrauchsfähig zu halten, werden<br />

Frostschutzmittel auf Glykolbasis (vorwiegend Ethylenglykol) zugesetzt. Je nach<br />

Mischungsverhältnis kann <strong>der</strong> Gefrierpunkt auf bis zu –48°C gesenkt werden [154]. Zum<br />

Schutz des Motors und Kühlsystems vor Korrosion und Kavitation enthält die Kühlflüssigkeit<br />

Additive. Altkühlmittel hat folgende Zus<strong>am</strong>mensetzung [115]:<br />

Wasser 60 ... 80 Vol.-%<br />

Ethylenglykol 20 ... 40 Vol.-%<br />

Korrosionsinhibitoren 2 ... 3 Gew.-%<br />

Die jährlich anfallende Menge an gebrauchter Kühlflüssigkeit aus Kfz wird auf 60.000 t<br />

geschätzt [92], [152].<br />

Verwertungsverfahren:<br />

In <strong>der</strong> Vergangenheit wurde die Kühlflüssigkeit vielfach über das Abwasser „entsorgt“, was<br />

sich jedoch in Anbetracht insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Verunreinigungen durch Öl und Kraftstoff in<br />

gebrauchter Kühlflüssigkeit verbietet. Daneben erfolgte bisher die Entsorgung vorwiegend<br />

über die Son<strong>der</strong>abfallverbrennung, zu <strong>der</strong> es seit 1993 eine Verwertungsalternative gibt.<br />

Unter Verwendung <strong>eines</strong> mehrstufigen Destillationsverfahrens wird die Altkühlflüssigkeit in<br />

ihre Hauptbestandteile zerlegt und <strong>der</strong> Glykolanteil zurück gewonnen. Vorteil des<br />

eingesetzten Dünnschichtverd<strong>am</strong>pfers ist die schonende Aufbereitung durch kurze<br />

Einwirkzeiten, wodurch eine chemische Zersetzung des Glykols verhin<strong>der</strong>t wird.

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