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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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36<br />

[kg CO2/kg Kunststoff]<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

3 Allokationsmethodik<br />

1. LZ 2. LZ 3. LZ<br />

Primärmaterialherstellung Recycling Abfallbeseitigung<br />

Abbildung 3-9: Verteilung <strong>der</strong> Umweltlasten nach dem Ansatz von Kim et al. [59]<br />

Auch nach Lindeijer [71] ist die Einbeziehung von Qualitätsverlusten in die Verteilungsmethode<br />

bei Recyclingprozessen unerlässlich. Es werden Zuordnungsregeln auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />

Einbeziehung von Qualitätsverlusten und <strong>der</strong>en Ursachen aufgestellt. Insbeson<strong>der</strong>e bei<br />

Kunststoffen kann die Anwendung von physikalischen Charakteristika problematisch sein, da<br />

hier für verschiedene Anwendungen häufig verschiedene physikalische Eigenschaften wichtig<br />

sind. Aufgrund <strong>der</strong> Schwierigkeiten, den Qualitätsverlust für ein spezifisches Produkt zu<br />

definieren, macht Lindeijer im Sinne einer pragmatischen Lösung den Vorschlag, für jedes<br />

Material eine geringe Anzahl von Qualitätsgraden für das Sekundärmaterial grob zu<br />

definieren. So kann beispielsweise <strong>der</strong> Qualitätsverlust des Materials M über vier<br />

Lebenszyklen für das Sekundärmaterial mit 40, 30, 25 % <strong>der</strong> Qualität des Primärmaterials<br />

ausgedrückt werden.<br />

Einschätzung des materialqualitätsbasierten Ansatzes:<br />

Das Prinzip, in die Verteilung <strong>der</strong> Umweltlasten die Materialqualität und <strong>der</strong>en Min<strong>der</strong>ung im<br />

Verlaufe <strong>der</strong> Lebenszyklen in Form <strong>eines</strong> Qualitätsindikators einzubeziehen, stellt die Arbeit<br />

von Kim et al. [59] überzeugend dar. Es gibt dabei jedoch keinen konkreten Vorschlag, wie<br />

und mit welchen Materialeigenschaften/ Kriterien diese Materialqualität wie<strong>der</strong>gegeben<br />

werden kann. Genau das ist dann ein Problem und es stellt sich d<strong>am</strong>it die prinzipielle Frage,<br />

ob es überhaupt möglich ist, <strong>der</strong>artige Qualitätsindikatoren zu bestimmen und konsistent<br />

anzuwenden (siehe dazu die weiteren Ansätze). Lindeijer [71] schlägt vor, für jedes Material<br />

eine geringe Anzahl von Qualitätsgraden für das potentielle Sekundärmaterial zu definieren.<br />

Diese Möglichkeit impliziert den Nachteil, dass sie nicht auf objektiven/ messbaren Faktoren<br />

beruht und d<strong>am</strong>it einen zu großen Handlungs- /Diskussionsspielraum lässt. Die jeweilige<br />

Suche nach einem Agreement für jedes einzelne Material erscheint zum einen aufwändig und<br />

umständlich und beför<strong>der</strong>t zum an<strong>der</strong>en gegebenenfalls langwierige brisante

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