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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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4 Recyclingprozesse im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Altfahrzeugverwertung</strong><br />

und die Umsetzung im GaBi-Modell<br />

verfahren u.a.) unterzogen. Wenn notwendig und möglich, folgen Aufarbeitung und<br />

Sortierung [146]. Abschließend findet die Montage zu Tauschmotoren statt, die <strong>der</strong><br />

Serienproduktion fabrikneuer Aggregate analog ist 68 .<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Modellierung und <strong>der</strong> Daten<br />

Getriebe: Das aus den oben genannten Arbeitsschritten bestehende Verfahren <strong>der</strong> Getriebeaufarbeitung<br />

wird in einem par<strong>am</strong>etrisierten GaBi-Prozeß zus<strong>am</strong>mengefasst. Über freie<br />

Par<strong>am</strong>eter werden die Daten für die Einzelprozesse erfasst.<br />

Elastomere werden generell als zu demontierende und zu ersetzende Teile behandelt. Für die<br />

Verschleißteile aus Stahl (Schrauben u.ä.) wird aus Erfahrungswerten ein durchschnittlicher,<br />

zu demontieren<strong>der</strong> Anteil angenommen, da es we<strong>der</strong> realisierbar noch zielorientiert wäre, alle<br />

Demontagemöglichkeiten von x Schrauben und an<strong>der</strong>en Kleinteilen zu modellieren.<br />

Das Modell unterscheidet mechanische Getriebe und Hinterachs-Getriebe, da aufgrund <strong>der</strong><br />

Materialzus<strong>am</strong>mensetzung Unterschiede im Reinigungsverfahren bestehen. Hinterachsgetriebe<br />

haben kein Aluminiumgehäuse und benötigen daher keine extra Spezialreinigung.<br />

Die Prozessdaten wurden bei <strong>der</strong> oben genannten Firma im Rahmen dieser Arbeit erhoben.<br />

Bezugsjahr <strong>der</strong> Daten ist das Jahr 2002.<br />

Motoren: Das oben beschriebene Verfahren befand sich zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Datenerhebung<br />

noch in <strong>der</strong> Erprobungsphase. Im Prinzip handelt es sich bei <strong>der</strong> Motorenaufarbeitung analog<br />

zur Getriebeaufarbeitung im Wesentlichen um Demontage-, Reinigungs- und<br />

Nachbearbeitungsprozesse. Ziel <strong>der</strong> Aufarbeitung bei <strong>der</strong> gleichen Firma ist es, die<br />

Synergieeffekte zwischen Motoren- und Getriebeaufarbeitung zu nutzen. Für die Bilanzierung<br />

<strong>der</strong> Motorenaufarbeitung wird daher als Abschätzung <strong>der</strong> Aufbereitungsprozess für Getriebe<br />

angenommen.<br />

4.5 Materialrecycling produktbezogen<br />

4.5.1 Betriebsflüssigkeiten<br />

Altöl<br />

Für die Verwertung von Altöl existieren im Wesentlichen zwei Wege, die mengenmäßig<br />

relevant sind. Das ist zum einen die stoffliche Aufbereitung durch Zweitraffination und zum<br />

an<strong>der</strong>en die energetische Verwertung als Sekundärbrennstoff, überwiegend in Zementwerken.<br />

Die Verwertungskapazitäten sind sowohl in den Zweitraffinerien als auch in den<br />

68 Bei <strong>der</strong> Aufarbeitung zu Tauschmotoren werden ca. 72% des Ges<strong>am</strong>tgewichtes <strong>der</strong> Altmotoren direkt<br />

wie<strong>der</strong>aufarbeitet und einer erneuten Verwendung zugeführt. Von den restlichen 28% werden nochmals<br />

97% als sortierte Fraktion einer stofflichen Verwertung zugeführt (Eisen-, Alu-, Grauguß-Mischschrott<br />

sowie Betriebstoffe). Nur ein Prozent, das sich aus Dichtungen, Filtern, Ölkohle, etc. zus<strong>am</strong>mensetzt,<br />

muss beseitigt werden. Insges<strong>am</strong>t entspricht dies einer Recyclingquote von 99% [146].<br />

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