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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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44<br />

3 Allokationsmethodik<br />

Dem dazwischen liegenden Lebenszyklus werden lediglich die Aufwendungen aus den<br />

Recyclingprozessen angelastet.<br />

[kg CO2/kg Kunststoff]<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1. LZ 2. LZ 3. LZ<br />

Primärmaterialherstellung Recycling Abfallbeseitigung<br />

Abbildung 3-14: : Verteilung <strong>der</strong> Umweltlasten nach dem Ansatz von Mauch [77]<br />

Einschätzung des Ansatzes nach Mauch:<br />

Mit diesem Ansatz wird eine Verteilung auf <strong>der</strong> Basis von Materialeigenschaften<br />

vorgenommen, bei <strong>der</strong> die Wi<strong>der</strong>sprüche in <strong>der</strong> Behandlung <strong>der</strong> verschiedenen Materialien<br />

beson<strong>der</strong>s deutlich zu Tage treten. Insbeson<strong>der</strong>e bei einem Vergleich zwischen Metallen und<br />

Kunststoffen fällt auf, dass hier eine subjektive Bevorteilung <strong>der</strong> Kunststoffe erfolgt. Infolge<br />

des auf den energetischen Primärherstellungsaufwand bezogenen höheren Anteils des<br />

Heizwertes von Kunststoffen gegenüber dem relativ geringen Heizwert von Metallen können<br />

Kunststoffe einen größeren Anteil <strong>der</strong> Herstellungsenergie aus dem ersten Lebenszyklus<br />

weitergeben.<br />

Nimmt man z.B. einen durchschnittlichen Heizwert für Kunststoffe von 40 MJ/kg an [78],<br />

[79], bei einem Primärenergieaufwand zur Herstellung von ca. 100 MJ/kg [31], so ergibt sich<br />

eine Gutschrift für den ersten Lebenszyklus von 40 %. Stellt man als Beispiel Aluminium<br />

dagegen mit einem durchschnittlichen Primärenergieaufwand zur Herstellung von ca.<br />

225 MJ/kg [31] und einem Heizwert von 30 MJ/kg [77], kann lediglich eine Gutschrift von<br />

13 % gegeben werden. Diese Verteilung wird <strong>der</strong> Realität in Anbetracht des viel höheren<br />

Qualitätserhaltes von Aluminium (wie auch Stahl, Kupfer und sonstige Metalle!) gegenüber<br />

Kunststoffen in keiner Weise gerecht.<br />

Für die Verwendung des Heizwertes als Bewertungsbasis fehlt daher jeglicher Bezug, da<br />

d<strong>am</strong>it keine Qualitätsmin<strong>der</strong>ungen, die ein Bewertungskriterium darstellen würden,<br />

abgebildet werden.<br />

Eine generelle Einschätzung zur Anwendung physikalischer Materialeigenschaften trifft [56]<br />

mit <strong>der</strong> Aussage, dass eine Allokation auf physikalischen Kausalitäten für open-loop-<br />

Recycling nicht anwendbar ist, weil die Kausalbeziehungen zwischen den Funktionen und<br />

den Umweltlasten <strong>der</strong> Primärmaterialproduktion und Abfallbeseitigung ökonomisch sind und<br />

nicht physikalisch.

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