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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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3 Allokationsmethodik<br />

Aus <strong>der</strong> Bilanzdarstellung sollten die realen Belastungen aus den Einzelprozessen <strong>der</strong><br />

Primärherstellung, des Recyclings und <strong>der</strong> Abfallbeseitigung sowie die erteilte<br />

Gutschrift ersichtlich sein. D<strong>am</strong>it wird die Bilanz übersichtlicher und erlaubt eine<br />

objektivere Einschätzung <strong>der</strong> Einzelprozesse.<br />

Die Recycling- und Abfallbeseitigungsprozesse sind dem betrachteten Lebenszyklus<br />

zugehörig, liegen also innerhalb <strong>der</strong> Systemgrenzen.<br />

Die Konsequenz all dieser Betrachtungen besteht darin, das aufgrund subjektiv werten<strong>der</strong><br />

Modellannahmen, fehlen<strong>der</strong> Konsistenz bei gleichzeitiger Anwendung auf mehrere<br />

Materialien, fehlerhafter Rückschlüsse zwischen Materialeigenschaften und Materialflüssen<br />

und an<strong>der</strong>en Schwierigkeiten k<strong>eines</strong> <strong>der</strong> obigen Verteilungsverfahren ohne Einschränkungen<br />

auf den skizzierten Anwendungsfall anwendbar ist.<br />

3.3 Resultierende Ansatzvarianten<br />

Wie im letzten Kapitel ausgeführt wurde, sind die vorgestellten Ansätze zur Anwendung auf<br />

das Produkt Pkw nicht als Verteilungsmethoden geeignet (Unabhängig davon sind einige <strong>der</strong><br />

Verteilungsmethoden auch generell nicht frei von Wi<strong>der</strong>sprüchen). Mit dieser belegten<br />

Tatsache an sich und bedingt durch die Spezifik <strong>der</strong> Aufgabenstellung dieser Arbeit werden<br />

nachfolgend zwei neu erarbeitete Ansätze vorgestellt.<br />

1.) Gutschrift <strong>der</strong> eingesparten Primärressource<br />

2.) Diskontierungsansatz<br />

Mit <strong>der</strong> Entwicklung dieser Ansätze in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit erfolgt eine Synthetisierung<br />

<strong>der</strong> analytisch gewonnenen Mängeleinsichten, die darauf abzielt, den oben dargestellten<br />

Erfor<strong>der</strong>nissen asymptotisch objektivierend gerecht zu werden.<br />

3.3.1 Gutschrift <strong>der</strong> eingesparten Primärressource<br />

Steht ein Material <strong>am</strong> Ende <strong>eines</strong> Produktlebenszyklusses dem Recycling zur Verfügung und<br />

wird d<strong>am</strong>it für weitere Anwendungen nutzbar, erreicht man eine Einsparung von<br />

Primärrohstoffen. Hier setzt <strong>der</strong> Ansatz <strong>der</strong> eingesparten Primärressource an. Als Beispiel<br />

zur Erläuterung sei Stahl genannt, das <strong>am</strong> Ende <strong>eines</strong> Lebenszyklusses als Schrott vorliegt.<br />

Betrachtet man diesen Schrott als Rohstoff, aus dem neues Material - Sekundärmaterial-<br />

hergestellt werden kann, steht <strong>der</strong> Schrott d<strong>am</strong>it in seiner Funktion auf einer Stufe mit<br />

Eisenerz, dem Rohstoff für die Primärstahlherstellung. An diesem Punkt setzt die Idee für<br />

folgenden Verteilungsansatz an: Ausgehend von <strong>der</strong> Annahme einer funktionalen Äquivalenz<br />

zwischen Primär- und Sekundärrohstoff (siehe Beispiel Schrott und Eisenerz) wird eine<br />

Gutschrift für die jeweilig eingesparte Primärressource (im Beispiel Eisenerz) vergeben.

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