02.03.2013 Aufrufe

Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

34<br />

Kaskadenmodell<br />

Ansatz nach Bohnacker [60]<br />

3 Allokationsmethodik<br />

Der Begriff Kaskade bezeichnet bei diesem Modell nicht eine Kaskade im Sinne von<br />

Qualitätsverlust des Materials, wie z.B. in [59], son<strong>der</strong>n wird als Charakteristikum <strong>der</strong><br />

Verteilung <strong>der</strong> Umweltbelastungen zwischen den betrachteten Produktsystemen verwendet.<br />

Der Verteilungsschlüssel ist mit 2 angesetzt. D<strong>am</strong>it berücksichtigt er den Produktnutzen.<br />

Überdies wird dieser Schlüssel durch die Überlegung gerechtfertigt, dass die jeweils<br />

anzurechnenden Umweltbelastungen, ausgehend von <strong>der</strong> Primärherstellung, stufenweise in<br />

jedem folgenden Lebenszyklus geringer werden. Hierbei wird eine Gleichheit <strong>der</strong><br />

Lebenszyklen im Hinblick auf den Produktnutzen vorausgesetzt (<strong>der</strong> Verteilungsschlüssel von<br />

2 wird durch die Gleichheit von erstem und zweitem Lebenszyklus gerechtfertigt, wenn <strong>der</strong><br />

Nutzen des Produktes 1 dem des Produktes 2 entspricht). Es werden immer die beiden<br />

aufeinan<strong>der</strong> folgenden Lebenszyklen miteinan<strong>der</strong> verrechnet. Das heißt, bei zwei Lebenszyklen<br />

tragen <strong>der</strong> erste und <strong>der</strong> zweite Lebenszyklus jeweils die Hälfte <strong>der</strong> Belastungen aus<br />

<strong>der</strong> Primärmaterialherstellung, wird das Produkt ein drittes Mal verwendet, tragen <strong>der</strong> zweite<br />

und <strong>der</strong> dritte Lebenszyklus je ein Viertel dieser Belastungen usw.<br />

Die Umweltlasten aus den Recyclingprozessen und <strong>der</strong> Abfallbeseitigung werden dem jeweils<br />

verantwortlichen Lebenszyklus angerechnet, liegen also innerhalb <strong>der</strong> Systemgrenzen des<br />

jeweils betrachteten Produktsystems.<br />

[kg CO2/kg Kunststoff]<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1. LZ 2. LZ 3. LZ<br />

Primärmaterialherstellung Recycling Abfallbeseitigung<br />

Abbildung 3-8: Verteilung <strong>der</strong> Umweltlasten nach dem Ansatz von Bohnacker [60]<br />

Die Umsetzung des Ansatzes nach Bohnacker an dem oben benannten Beispiel wird in<br />

Abbildung 3-8 veranschaulicht. Die ersten beiden Lebenszyklen haben jeweils die Umweltlasten<br />

<strong>der</strong> Recyclingprozesse zu tragen sowie den nach dem Verteilungsschlüssel ermittelten<br />

Anteil an <strong>der</strong> Primärmaterialherstellung. Der dritte und in diesem Beispiel letzte Lebenszyklus<br />

trägt Verantwortung für die Lasten <strong>der</strong> Abfallbeseitigung sowie den mit dem zweiten<br />

Lebenszyklus direkt verrechneten Anteil <strong>der</strong> Primärmaterialbereitstellung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!