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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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4.6.1 Transporte<br />

4 Recyclingprozesse im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Altfahrzeugverwertung</strong><br />

und die Umsetzung im GaBi-Modell<br />

Transportleistungen fallen bei allen Recyclingprozessen an und sind gemäß <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Transportentfernung und den verwendeten Transportmitteln berücksichtigt.<br />

Das eigentliche Transportmodell st<strong>am</strong>mt aus <strong>der</strong> GaBi-Datenbank und ist jeweils an die<br />

spezifischen Situationen angepasst.<br />

4.6.2 Zementwerk<br />

In Zementwerken können sowohl feste als auch fluide Reststoffe als sekundäre Brennstoffe<br />

dienen. Zurzeit werden überwiegend Altreifen, Altöl und Klärschl<strong>am</strong>m als Ersatzbrennstoffe<br />

(EBS) eingesetzt. In kleineren Mengen werden auch Kunststoffe und Shred<strong>der</strong>leichtfraktion<br />

bzw. eine daraus aufbereitete heizwertreiche Fraktion eingesetzt.<br />

Verfahrensbeschreibung, Dokumentation <strong>der</strong> Modellierung und <strong>der</strong> Daten<br />

Im GaBi-Prozess werden die Vorgänge bei <strong>der</strong> Verbrennung dieser sekundären Brennstoffe<br />

(brennbare Reststoffe) unter den Randbedingungen <strong>eines</strong> Zementwerks bilanziert. Betrachtet<br />

wird das Subsystem <strong>der</strong> Befeuerung des Klinkerbrennens. Die Herstellung des Zements selbst<br />

ist nicht Gegenstand <strong>der</strong> Bilanzierung.<br />

Die Technologie entspricht dem Trockenverfahren in einem Drehrohrofen sowohl für<br />

Anlagen mit einem Zyklonvorwärmer als auch solche mit Rostvorwärmer. Neue Anlagen baut<br />

man zunehmend mit Vorcalcinatoren speziell für den Einsatz nie<strong>der</strong>kalorischer Sekundärbrennstoffe.<br />

Die sekundären Brennstoffe können an verschiedenen Stellen <strong>der</strong> Feuerung aufgegeben<br />

werden: fluide Stoffe wie z.B. Altöl o<strong>der</strong> Klärschl<strong>am</strong>m in <strong>der</strong> Primärfeuerung (Brenner) <strong>am</strong><br />

Ofenausgang, grobstückige Brennstoffe wie Altreifen o<strong>der</strong> Kunststoffabfälle durch eine<br />

Aufgabeeinrichtung <strong>am</strong> Ofeneingang (Sekundärfeuerung) o<strong>der</strong> EBS mit relativ geringem<br />

Heizwert wie z.B. Shred<strong>der</strong>leichtfraktion im bereits erwähnten Vorcalcinator vor dem<br />

Ofeneingang. Im Klinkerherstellungsprozess fließen Brenngase und Brenngut im<br />

Gegenstrom. Das Brenngut, die mineralischen Vorprodukte des Zementklinkers, wird im<br />

Vorwärmer aufgegeben, gelangt von dort in das zum Ofenausgang geneigte Drehrohr wo <strong>der</strong><br />

Brennvorgang stattfindet. Der gebrannte Klinker gelangt von dort in den Klinkerkühler. Die<br />

Brenngase des <strong>am</strong> Drehrohrausgang befindlichen Brenners strömen in <strong>der</strong> Gegenrichtung<br />

durch das Drehrohr, durch den Vorwärmer und werden schließlich in einem Filter entstaubt<br />

(vgl. Verfahrensfließbild Abbildung 4-18).<br />

Im so genannten Verbundbetrieb werden Abgase aus dem Drehrohr auch durch die Rohmaterialmühle<br />

geleitet, um zusätzlich Schadstoffe zu binden sowie das Material schon an<br />

diesem Punkt aufzuwärmen. Durchschnittlich wird ein Anteil des Verbundbetriebs an <strong>der</strong><br />

Ges<strong>am</strong>tbetriebsdauer von 90% angenommen, dieser Anteil ist über einen Par<strong>am</strong>eter jedoch<br />

frei wählbar.

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