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Ökobilanzierung der Altfahrzeugverwertung am Fallbeispiel eines ...

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3.2.2 Zus<strong>am</strong>menfassung <strong>der</strong> Verteilungsmodelle<br />

3 Allokationsmethodik 45<br />

Bei den oben vorgestellten Verteilungsmodellen handelt es sich zum einen um Ansätze, die<br />

auf reinen Konventionen beruhen ([58], [68], [69], [70], [29], [60]) und zum an<strong>der</strong>en um<br />

Ansätze, die material- o<strong>der</strong> marktbasierte Faktoren berücksichtigen ([59], [71], [62], [72],<br />

[73], [64], [77]). Ein allein auf Konventionen basierendes Modell ist in <strong>der</strong> Vermittlung und<br />

Anwendung meist relativ unkompliziert, lässt jedoch die Einflüsse von Materialeigenschaften<br />

o<strong>der</strong> Marktmechanismen außer Acht. Dagegen basieren die Allokationsregeln bei <strong>der</strong> zweiten<br />

Gruppe von Ansätzen auf materialspezifisch ermittelten Faktoren wie dem Marktpreis,<br />

Legierungszus<strong>am</strong>mensetzungen [73], dem Heizwert [77] o<strong>der</strong> auch möglichen an<strong>der</strong>en<br />

Materialeigenschaften. Das vermittelt den Eindruck von höherer Exaktheit in <strong>der</strong> Verteilung<br />

<strong>der</strong> Umweltlasten bei den verschiedenen Materialien. Ob diese Genauigkeit im Einzelnen<br />

tatsächlich dem entspricht bzw. die materialspezifischen Charakteristika d<strong>am</strong>it wie<strong>der</strong>gegeben<br />

werden, ist an dieser Stelle nicht relevant. Vielmehr steht die prinzipielle Anwendbarkeit <strong>der</strong><br />

Ansätze und im Beson<strong>der</strong>en auf das Produktsystem Pkw mit seinen spezifischen Problemen<br />

<strong>der</strong> Komplexität und <strong>der</strong> Materialvielfalt im Vor<strong>der</strong>grund, was bereits in die Einschätzungen<br />

<strong>der</strong> Ansätze integriert wurde.<br />

Nunmehr folgt ein Fazit <strong>der</strong> Analysen sowie die folgerichtig begründete Entscheidung für<br />

eine allgemein und im speziellen auf das Produkt Pkw anzuwendende Verteilungsmethode.<br />

Zur Gegenüberstellung <strong>der</strong> vorgestellten Verteilungsmethoden ist in den Abbildungen 3-15,<br />

3-16 und 3-17 die Verteilung <strong>der</strong> Umweltlasten jeweils auf die drei Lebenszyklen<br />

zus<strong>am</strong>mengefasst, erstellt aus den Abbildungen 3-4 bis 3-14. Das zugrunde liegende Beispiel<br />

entspricht dem wie in diesen Abbildungen.<br />

Die deutlichsten Gegensätze in <strong>der</strong> Zuordnung <strong>der</strong> Umweltlasten zeigen sich im ersten und im<br />

letzten Lebenszyklus zwischen den Ansätzen von Östermark und Karlsson. Das beruht auf<br />

den konträren Anschauungen bezüglich des Verantwortungsprinzips für die Umweltlasten aus<br />

<strong>der</strong> Primärmaterialherstellung und <strong>der</strong> Abfallbeseitigung beruht. Eine quasi zweite Gruppe<br />

bilden die Ansätze nach Schonert & Goldhahn, <strong>der</strong> cut-off-Ansatz sowie <strong>der</strong> Ansatz nach<br />

Guinee, nach denen wie bei Östermark <strong>der</strong> erste Lebenszyklus die Lasten <strong>der</strong><br />

Primärherstellung vollständig angelastet bekommt, ohne jedoch die Beeinflussungen aus <strong>der</strong><br />

prognostizierten Abfallbeseitigung. Alle übrigen Ansätze, <strong>der</strong>en Basis eine – auf Konventionen<br />

o<strong>der</strong> materialspezifisch begründete - Aufteilung <strong>der</strong> Umweltlasten <strong>der</strong> Primärherstellung<br />

zwischen den Produktsystemen ist, liegen im Ergebnis ihrer Verteilung „nahe<br />

beieinan<strong>der</strong>“ ([29], [60], [59], [62], [72], [77]).

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