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MEW-Band-31 - Marx wirklich studieren!

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seine ökonomische und politische Befreiung mit dem Kampf für Frieden<br />

und Demokratie untrennbar verbunden ist.<br />

Bei der Festlegung der Aufgaben des Proletariats gingen <strong>Marx</strong> und<br />

Engels stets vom realen Verhältnis der Klassenkräfte aus. Als 1866 im<br />

Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland der Preußisch- Osterreichische<br />

Krieg ausbrach, standen <strong>Marx</strong> und Engels vor der Aufgabe, den Standpunkt<br />

der Internationalen Arbeiterassoziation zu diesem Ereignis zu bestimmen.<br />

Da es ein Krieg für dynastische, volksfeindliche Ziele war, kam<br />

<strong>Marx</strong> zu dem Ergebnis, daß die Arbeiter sich neutral verhalten, sich untereinander<br />

verbinden sollten, um durch ihre Einigung zu einer solchen Kraft<br />

zu werden, die imstande ist, die politische und soziale Befreiung zu erringen.<br />

<strong>Marx</strong> vertrat den Standpunkt, daß man bei diesem Krieg „jede<br />

Demonstration verhindern muß, die unsre Gesellschaft in einer einseitigen<br />

Richtung involvieren würde" (siehe vorl. <strong>Band</strong>, S.229). Damit lenkte<br />

<strong>Marx</strong> die Aufmerksamkeit der Arbeiter auf die Festigung ihrer Klassenorganisation,<br />

um dem Proletariat die Möglichkeit zu geben, realen Einfluß<br />

auf die lebenswichtigen Fragen von Krieg und Frieden zu nehmen.<br />

<strong>Marx</strong> und Engels bewiesen durch Wort und Tat - das kommt auch in<br />

vielen ihrer Briefe zum Ausdruck -, daß die Internationale Arbeiterassoziation<br />

der konsequenteste Kämpfer gegen Eroberungskriege war. Während sie<br />

die diplomatischen Machenschaften der herrschenden Klassen schonungslos<br />

enthüllten, waren sie gleichzeitig bereit, mit den fortschrittlichen bürgerlichen<br />

Kräften im Kampf für den Frieden zusammenzuarbeiten, auch wenn<br />

deren Bestrebungen auf kleinbürgerlichen Illusionen beruhten und oft bloß<br />

deklamatorischen Charakter trugen. Dabei betonten <strong>Marx</strong> und Engels jedoch<br />

nachdrücklich, daß die politische und organisatorische Selbständigkeit<br />

der Arbeiterbewegung stets gewahrt bleiben muß.<br />

Die Korrespondenz der beiden großen Gelehrten gibt ein eindrucksvolles<br />

Bild von der Vielseitigkeit ihrer wissenschaftlichen Interessen. Eingehend<br />

beschäftigten sie sich mit der Entwicklung der Naturwissenschaften,<br />

der Biologie, Agrochemie, Geologie, der Medizin, Physik, Astronomie und<br />

Mathematik. Sie befaßten sich mit der Geschichte und Ökonomie der verschiedenen<br />

Länder Europas und Amerikas, mit Ethnologie und Philosophie,<br />

tauschten ihre Ansichten zu aktuellen wissenschaftlichen Fragen aus und diskutierten<br />

über neue Hypothesen, Entdeckungen und Neuerscheinungen der<br />

verschiedenen Wissenschaftszweige. Die im vorliegenden <strong>Band</strong> veröffentlichten<br />

Briefe widerlegen die immer wieder erhobene Behauptung bürgerlicher<br />

Historiker, <strong>Marx</strong> und Engels hätten in den sechziger Jahren auf die<br />

Entwicklung der Arbeiterbewegung und auf die Klärung von Grundfragen

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