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MEW-Band-31 - Marx wirklich studieren!

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die Dampfmaschine, die moderne Maschinerie, die Kolonisation in Masse,<br />

die Eisenbahnen und Dampfschiffe, der Welthandel - und die jetzt bereits<br />

durch die permanenten Handelskrisen an ihrer Zerrüttung und schließlich<br />

Vernichtung arbeiten - daß diese Produktions- und Verkehrsmittel auch<br />

hinreichend sein werden, in kurzer Zeit das Verhältnis umzukehren und die<br />

Produktionskraft jedes einzelnen so zu steigern, daß er eben für die Konsumtion<br />

von 2, 3, 4, 5, 6 Individuen produziert, daß von der städtischen<br />

Industrie Leute genug entbehrlich werden, um dem Ackerbau ganz andere<br />

Kräfte wie bisher zuzuwenden, daß die Wissenschaft auch auf den Ackerbau<br />

endlich im großen und mit derselben Konsequenz angewandt werde<br />

wie auf die Industrie, daß die Ausbeutung der für uns unerschöpflichen<br />

von der Natur selbst gedüngten Gebiete Südosteuropas und West-Amerikas<br />

auf einem ganz anders großartigen Maßstab betrieben werde wie bisher.<br />

Sind diese Gebiete erst alle umgepflügt, und es tritt dann Mangel ein, wird<br />

es Zeit sein, caveant consules 3 zu sagen.<br />

Es wird zu wenig produziert, daran liegt die ganze Sache. Aber weshalb<br />

wird zu wenig produziert? Nicht weil die Grenze der Produktion - selbst<br />

für heute und mit heutigen Mitteln - erschöpft wäre. Nein, sondern deshalb,<br />

weil die Grenze der Produktion bestimmt wird nicht durch die Anzahl<br />

der hungrigen Mägen, vielmehr durch die Anzahl der kaufenden zahlungsfähigen<br />

Geldbeutel. Die bürgerliche Gesellschaft will nicht, kann nicht<br />

wollen, mehr produzieren. Die geldlosen Mägen, die Arbeit, die nicht mit<br />

Profit verwandt werden kann, die also nicht kaufen kann, die verfallen der<br />

Sterblichkeitsziffer. Lassen Sie durch einen plötzlichen industriellen Aufschwung,<br />

wie sie fortwährend vorkommen, diese Arbeit mit Profit verwendbar<br />

werden, so bekommt sie Geld zum Kaufen, und die Subsistenzmittel<br />

haben sich noch immer gefunden. Es ist der ewige circulus vitiosus 4,<br />

in dem sich die ganze Ökonomie herumdreht. Man supponiert die Gesamtheit<br />

der bürgerlichen Zustände und beweist dann, daß jeder einzelne Teil<br />

ein notwendiger Teil davon ist, - ergo ein „ewiges Gesetz".<br />

Sehr amüsiert hat mich Ihre Schilderung der Schulzeschen Genossenschaften<br />

15061. Alles das ist in seiner Art auch hier dagewesen, jetzt indes<br />

doch ziemlich vorbei. Den Leuten in Deutschland muß der Proletarierstolz<br />

noch kommen.<br />

Unerwähnt kann ich eine Bemerkung über den alten Hegel nicht<br />

lassen, dem Sie die tiefere mathematisch naturwissenschaftliche Bildung<br />

absprechen. Hegel wußte soviel Mathematik, daß keiner seiner Schüler

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