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MEW-Band-31 - Marx wirklich studieren!

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Dieses politische „Vermächtnis" Lassalles bezeichneten <strong>Marx</strong> und Engels als Verrat<br />

an den Interessen des Proletariats. Der im Jahre 1928 in Berlin von Gustav Mayer veröffentlichte-Briefwechsel<br />

zwischenLassalle und Bismarck bestätigte Liebknechts Mitteilung<br />

voll und ganz.<br />

Sickingen und Karl V. figurieren in Lassalles Drama „Franz von Sickingen". 43 46 53<br />

452<br />

63 Die Fortschrittspartei war im Juni 1861 gegründet worden. Sie forderte in ihrem Programm<br />

die Einigung Deutschlands unter preußischer Führung, die Einberufung eines gesamtdeutschen<br />

Parlaments und die Bildung eines starken liberalen Ministeriums, das dem Abgeordnetenhaus<br />

verantwortlich sein sollte. Aus Furcht vor einer Volksrevolution unterstützte<br />

sie nicht die grundlegenden demokratischen Forderungen nach allgemeinem Wahlrecht,<br />

Vereins-, Versammlungs- und Pressefreiheit. Nach dem Preußisch- Osterreichischen<br />

Krieg 1866 billigte der rechte Flügel der Fortschrittspartei Bismarcks Politik, spaltete sich<br />

von der Fortschrittspartei ab und bildete zusammen mit den Liberalen der Provinzen<br />

Hannover und Kurhessen die Nationalliberale Partei (siehe Anm.336). 44 48 52 71 76<br />

Iii 446 453 456<br />

64 Vom Februar 1860 bis Herbst 1866 kam es im preußischen Abgeordnetenhaus zu Auseinandersetzungen<br />

mit der Regierung wegen der Reorganisation des preußischen Heeres,<br />

die sich zu einem Verfassungskonflikt zuspitzten. Unter dem Vorwand, die allgemeine<br />

Wehrpflicht konsequent durchzuführen, brachte die Regierung im Februar 1860 einen<br />

Gesetzentwurf ein. Damit sollte im Interesse der dynastischen Ziele des Junkertums das<br />

Friedensheer durch die Beibehaltung der dreijährigen aktiven Dienstpflicht und durch<br />

die Verlängerung der Reservepflicht für das stehende Heer um drei Jahre verstärkt und<br />

deshalb das Militärbudget erhöht werden. Der Entwurf wurde von der liberalen Mehrheit<br />

des Abgeordnetenhauses abgelehnt. Es kam zu wiederholten Auflösungen des Landtags,<br />

zu Neuwahlen und zur Gefahr eines militaristischen Staatsstreiches. Der eigentliche<br />

Inhalt des Verfassungskonfliktes waren jedoch die unterschiedlichen Auffassungen<br />

über die Grundfragen der Zeit, den Weg zur Einigung Deutschlands: demokratische oder<br />

preußisch-dynastischeLösung der nationalen Frage. Nach dem Siege Preußens überÖsterreich<br />

im Sommer 1866 kapitulierte die Bourgeoisie, die sich nicht auf das Volk zu stützen<br />

wagte, endgültig vor Bismarcks Blut- und Eisen-Politik. 44 64<br />

65 „Lassalle-Lincoln" Worte aus einer Korrespondenz aus Iserlohn für den „Vereins-Theil",<br />

die am 29. Januar 1865 im „Social-Demokrat" veröffentlicht war. 47<br />

66 „Wir wollen Lassalleaner sein" - Zeile eines Gedichts, das der „Social-Demokrat" am<br />

29. Januar 1865 unter der Rubrik „Einsendungen von Arbeitern" veröffentlicht hatte. 48<br />

67 Der Kampf der Arbeiter gegen die bestehenden Koalitionsverbote in Preußen - d. h. gegen<br />

die in der Gewerbeordnung enthaltenen Strafbestimmungen gegen Koalitionen - nahm<br />

Anfang 1865 einen Aufschwung, an dem die Berliner Buchdrucker unter Wilhelm Liebknechts<br />

Einfluß großen Anteil hatten. Die Fortschrittspartei war infolgedessen gezwungen,<br />

im Abgeordnetenhaus den Antrag zu stellen, zwei der Strafbestimmungen aufzuheben.<br />

Die Regierung gab sich - in der Absicht, die Arbeiter gegen die bürgerliche Opposition <<br />

auszuspielen - zeitweise den Anschein, als wolle sie die Strafbestimmungen beseitigen. 48<br />

68 Uber John Brights Rede vom 19. Januar 1865 vor der Birminghamer Handelskammer berichtete<br />

die „Times" am 20. Januar 1865.<br />

Zehnstundenbill - siehe <strong>Band</strong> 23 unserer Ausgabe, S.300-<strong>31</strong>5. 48

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