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MEW-Band-31 - Marx wirklich studieren!

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249 In Olmätz fand am 29. November 1850 eine Zusammenkunft des preußischen Ministerpräsidenten<br />

Otto Theodor von Manteuffel mit dem österreichischen Ministerpräsidenten<br />

Fürst Felix zu Schwarzenberg statt. Das Ergebnis war, daß Preußen unter dem Druck des<br />

Zaren und Österreichs auf die Durchsetzung seiner Hegemoniebestrebungen in Deutschland<br />

verzichten, die Mobilmachung seiner Armee zurücknehmen und der Wiederherstellung<br />

des Deutschen Bundes zustimmen mußte. Der Vertrag von Olmütz war eine diplomatische<br />

Niederlage Preußens. 198<br />

250 Unter dem Druck des reaktionären Bojarentums und dem mit ihm verbundenen Teil der<br />

Bourgeoisie mußte Ion Cuza, der Herrscher der 1862 zu einem rumänischen Nationalstaat<br />

vereinigten Fürstentümer Moldau und Walachei, im Februar 1866 dem Thron entsagen.<br />

Cuza hatte, entgegen dem Willen reaktionärer Kreise, unter dem Druck der Volksmassen<br />

eine Agrarreform und einige andere bürgerliche Reformen durchgeführt. Der Sturz Cuzas<br />

erfolgte mit Billigung Rußlands und Frankreichs und wurde von Preußen unterstützt. Im<br />

April 1866 wurde Prinz Karl von HohenzoIIern-Sigmaringen, ein Verwandter des Königs<br />

von Preußen, auf den Thron gesetzt. Die Politik des neuen Herrschers war auf die Unterordnung<br />

Rumäniens unter die politischen und wirtschaftlichen Interessen Deutschlands<br />

gerichtet. 202 204<br />

251 Auf der Konferenz der Internationalen Arbeiterassoziation in London im September 1865<br />

(siehe Anm. 199) wurde beschlossen, den ersten Kongreß der IAA für Mai 1866 nach<br />

Genf einzuberufen. Später führte der Zentralrat der IAA eine Umfrage über eine Verschiebung<br />

des Termins durch. Alle Sektionen mit Ausnahme der Pariser Sektion erklärten<br />

sich damit einverstanden. Der Genfer Kongreß der IAA fand vom 3. bis 8. September 1866<br />

statt (siehe Anm. 302). 204 495 498 516 524 589<br />

252 Die Pariser Sektion der Internationalen Arbeiterassoziation gab Anfang 1866 die Broschüre<br />

„Congres ouvrier" heraus. Sie enthielt unter anderem die stark entstellte französische<br />

Übersetzung der Provisorischen Statuten der Assoziation; einen am 7. Juli 1865 von<br />

der Pariser Sektion veröffentlichten Aufruf, in welchem sie den Mitgliedern der IAA ihr<br />

Programm für den damals in Brüssel geplanten Kongreß darlegten; den Bericht der französischen<br />

Delegierten über die Londoner Konferenz 1865 (siehe Anm. 199) sowie das<br />

von der Londoner Konferenz bestätigte Programm des Genfer Kongresses 1866. 205<br />

253 Die „Kölnische Zeitung" vom 8. April 1866 hatte unter der Überschrift „Die Lage" einen<br />

Bericht ihres Prager militärischen Spezial-Korrespondenten vom 5. April 1866 veröffentlicht,<br />

in dem über den Stand der österreichischen Kriegsrüstungen informiert wurde.<br />

Darin hieß es u. a., daß die Rüstungen „langsam, sehr langsam" erfolgten und die Regimenter<br />

an der sächsischen und preußischen Grenze den „niedrigsten Friedensfuß" hätten.<br />

206<br />

254 „The Times", vom 11. April 1866. Telegraphic despatches. (Reuter's telegrams.) Austria<br />

and Prussia. Berlin, April 10. 209<br />

266 Der Wiener Frieden von 1864 beendete den Krieg Preußens und Österreichs gegen Dänemark<br />

(siehe Anm. 322). Nach seinen Bestimmungen blieben die Londoner Protokolle von<br />

1852 in Kraft, die eine Thronfolgeordnung für Dänemark und Schleswig-Holstein festlegten.<br />

Als Nachfolger des Herzogs von Holstein-Gottorp Karl Peter Ulrich, der in Rußland<br />

alsPeter III. regiert hatte (1762), wurde der Zar von Rußland in den Protokollen als<br />

einer der gesetzmäßigen Prätendenten auf den dänischen Thron genannt. DiePrätendenten<br />

hatten auf ihre Rechte zugunsten des Herzogs Christian von Sonderburg-Glücksburg verzichtet,<br />

der zum Nachfolger König Friedrichs VI I. erklärt worden war. In Anlehnung daran

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