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George Orwell 1984 - staticfly.net

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»Ja.«<br />

»Ihr Land an Feindmächte zu verraten?«<br />

»Ja.«<br />

»Sie sind bereit, zu betrügen, zu fälschen, zu erpressen, die<br />

Gesinnung von Kindern zu verderben, süchtigmachende<br />

Rauschgifte unter die Leute zu bringen, die Prostitution zu<br />

ermutigen, Geschlechtskrankheiten zu verbreiten - alles zu tun,<br />

was dazu angetan ist, einen Verfall herbeizuführen und die<br />

Macht der Partei zu untergraben?«<br />

»Ja.«<br />

»Wenn es zum Beispiel irgendwie unseren Interessen dienlich<br />

sein sollte, einem Kind Schwefelsäure ins Gesicht zu schütten -<br />

sind Sie dazu bereit?«<br />

»Ja.«<br />

»Sie sind dazu bereit, Ihre bisherige Persönlichkeit<br />

aufzugeben und für den Rest Ihres Lebens als Kellner oder<br />

Hafenarbeiter durchs Leben zu gehen?«<br />

»Ja.«<br />

»Sie sind bereit, Selbstmord zu verüben, wenn und wann wir<br />

Ihnen das befehlen?«<br />

»Ja.«<br />

»Sie sind also beide bereit, sich zu trennen und einander nie<br />

wiederzusehen?«<br />

»Nein!« fiel Julia ein.<br />

Es kam Winston vor, als sei eine lange Zeit verstrichen, ehe er<br />

antwortete. Einen Augenblick schien er sogar der Sprache<br />

beraubt gewesen zu sein. Seine Zunge brachte keinen Laut<br />

hervor, während sie immer wieder die Anfangssilben erst des<br />

einen, dann des anderen Wortes zu formen versuchte. Ehe er es<br />

nicht ausgesprochen hatte, wusste er nicht, welches Wort er<br />

sagen würde. »Nein«, sagte er schließlich.<br />

-205-

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