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George Orwell 1984 - staticfly.net

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Ging wie ein Apriltag vorbei-ei,<br />

Aber sein Blick war leerer Schaum,<br />

Brach mir das Herz entzwei-ei!«<br />

Das törichte Lied schien sich seine Beliebtheit bewahrt zu<br />

haben.<br />

Man hörte es noch immer überall. Es hatte den Hassgesang<br />

überlebt. Julia wachte bei diesen Tönen auf, räkelte sich<br />

genießerisch und stieg aus dem Bett.<br />

»Ich bin hungrig«, sagte sie. »Machen wir uns noch einen<br />

Kaffee. Verflixt! Der Kocher ist ausgegangen, und das Wasser<br />

ist kalt.« Sie nahm den Kocher hoch und schüttelte ihn. »Kein<br />

Brennstoff mehr drin.«<br />

»Wir können sicher welchen vom alten Charrington<br />

bekommen.«<br />

»Das Komische ist nur, dass ich mich überzeugt hatte, dass er<br />

voll war. Ich ziehe rasch meine Sachen an«, fügte sie hinzu. »Es<br />

scheint kälter geworden zu sein.«<br />

Winston stand gleichfalls auf und zog sich an. Die<br />

unermüdliche Stimme sang weiter:<br />

»Man sagt, die Zeit heile alles,<br />

Es heißt, man kann alles vergessen,<br />

Aber vom Schmerz meines Falles,<br />

Von dem bleib' ich ewig besessen!«<br />

Während er den Gürtel seines Trainingsanzuges zumachte,<br />

schlenderte er hinüber zum Fenster. Die Sonne musste hinter<br />

den Häusern untergegangen sein; sie schien nicht mehr in den<br />

Hof.<br />

-262-

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