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Endlagerauslegung und -optimierung, Bericht zum ... - PTKA - KIT

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zu halten. Durch diese Beraubearbeiten werden die dilatanten Konturbereiche mitweggeschnitten.<br />

Einen wesentlichen Einfluss auf die Tiefe der Auflockerungszone geht von<br />

der Geschwindigkeit aus, mit der das Gebirge abgekühlt werden soll. Inwieweit diese<br />

für bergmännische Arbeiten außergewöhnlichen Umstände beherrschbar sind, müssen<br />

vertiefende Berechnungen in späteren Projekten zeigen.<br />

Es sei darauf hingewiesen, dass insbesondere im Zusammenhang mit der Einlagerung<br />

radioaktiver Abfälle umfangreiche Versuche <strong>zum</strong> Verhalten von Steinsalz bei starker<br />

Erwärmung durchgeführt wurden. Entsprechende Untersuchungen <strong>zum</strong> Verhalten von<br />

Steinsalz bei starker Abkühlung mit einer vergleichbaren Datenbasis liegen bisher nicht<br />

vor. Dem hier zu betrachtenden Fall einer starken Abkühlung des Gebirges vergleichbare<br />

Fälle sind beispielsweise das Abteufen von Schächten im Gefrierverfahren <strong>und</strong><br />

das Einlagern von Gas oder flüssigen Kohlenwasserstoffen in Kavernen. Für beide Fälle<br />

liegen Bef<strong>und</strong>e aus in-situ-Beobachtungen oder Modellrechnungen vor, nach denen<br />

es zu Rissbildungen im umliegenden Gebirge kommt /LEU 12/. Detailliertere Angaben<br />

zu Verhalten <strong>und</strong> Ausmaß der Rissbildung sowie zu Möglichkeiten der Vorhersage sind<br />

aber nicht enthalten.<br />

Jedoch ist festzuhalten, dass Steinsalz aus gebirgsmechanischer Sicht ein günstiges<br />

<strong>und</strong> gut zu beherrschendes Gebirge darstellt. So werden beispielsweise im untertägigen<br />

Steinsalzbergbau in 800 m Teufe standfeste Kammern von 585 m Länge, 18 m<br />

Höhe <strong>und</strong> 24 m Breite ohne größeren Ausbauaufwand erstellt. Im deutschen Kalibergbau<br />

werden in Teufen von r<strong>und</strong> 900 m bis zu 12 m breite Örter ohne jeden Regelausbau<br />

aufgefahren. Weiterhin finden Abbaumaßnahmen in Gebirgsteufen bis 1400 m<br />

(z. B. Bergwerk Siegm<strong>und</strong>shall, Niedersachsen) statt, wo Gebirgstemperaturen bis<br />

60 °C vorliegen. Hieraus lässt sich mit guter Berechtigung ableiten, dass auch für den<br />

vorliegenden Betrachtungsfall die aufzufahrenden Rückholungsstrecken im bis zu<br />

200 °C heißen Salzgestein mit üblichen Ausbaumitteln gebirgsmechanisch beherrschbar<br />

sind.<br />

Zeitplanung für die Auffahrung des Bergwerkes <strong>und</strong> die Rückholung<br />

Die Ermittlung des Zeitaufwandes für eine Rückholung erfolgt innerhalb der VSG auf<br />

Konzeptebene. Folgende Annahmen <strong>und</strong> Randbedingungen liegen der Betrachtung<br />

zugr<strong>und</strong>e:<br />

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